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Predigten zu 1. Thessalonicher 4,15

"(Denn dieses sagen wir euch im Worte des Herrn, dass wir, die Lebenden, die übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden."

Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Denn das sagen wir euch als ein Wort des Herrn, dass wir, die wir leben und überbleiben in der Zukunft des Herrn, werden denen nicht vorkommen, die da schlafen.

Was Paulus in diesen Worten sagt, gibt er ausdrücklich als ein Wort des Herrn, das er wahrscheinlich in der Zeit zwischen Ostern und Himmelfahrt zu seinen Jüngern sprach, und so ist uns diese Offenbarung über die Zukunft Jesu Christi doppelt wichtig, weil sie aus seinem Munde kommt. Zunächst lernen wir daraus, wie auch aus verschiedenen andern Schriftabschnitten, dass wenn der Herr das nächste Mal kommt, Er nur für die Gläubigen kommt, also noch nicht zum Schlussgericht. Sein Kommen wird zwei große Folgen haben: erstens werden die Toten in Christo, also nur die, die im Glauben an ihren Heiland entschlafen waren, auferstehen. Diese Auferstehung der Gläubigen heißt in Offenb. 20,4.5 die erste Auferstehung und ist in 1. Korinth. 15,23 ebenfalls genannt. Sie heißt erste Auferstehung, im Unterschied zu der letzten Auferstehung, vor dem Schlussgericht, in welcher dann alle Toten auferstehen werden, Joh. 5,28.29. – Zweitens werden die, welche die nächste Zukunft unseres Herrn Jesu Christi im Leibe erleben, verwandelt werden, d. h. sie werden ohne den Tod schmecken zu müssen, einen unverweslichen, unsterblichen Leib bekommen, 1. Korinth. 15,51 – 53. Natürlich werden nur diejenigen diese Verwandlung erfahren, die Christo im Glauben mit Leib und Seele angehören. Sowohl die erste Auferstehung, als die Verwandlung der noch lebenden Gläubigen wird auf das Erschallen der Posaune Gottes hin stattfinden, 1. Korinth. 15,52; 1. Thess. 4,16, und dann werden die Auferstandenen und die Verwandelten mit einander hingerückt werden in den Wolken, dem Herrn entgegen, um mit Christo zu leben und zu regieren tausend Jahre, Offb. 20,4; Daniel 7,22.27; 2. Tim. 2,12. Wenn wir diese Wahrheiten in der Stille betrachten, und dann besonders vor Gott die Frage bewegen: wie muss ich stehen, wenn dieser mein Leib soll verwandelt werden? Kann er verwandelt werden, wenn ich ihn nicht dem Herrn als Opfer übergeben habe? Röm. 12,1, so haben wir viel Segen.

Habe Dank! Herr, für diese Offenbarung Deiner Liebe. Auch ich will mich Dir übergeben als ein lebendiges, heiliges und Dir wohlgefälliges Opfer. Ich bitte Dich, Du wollest mich heiligen durch und durch, damit ich nicht dahinten bleibe am Tage Deiner Zukunft. Amen