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Predigten zu 1. Thessalonicher 5,23

"Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig; und euer ganzer Geist und Seele und Leib werde tadellos bewahrt bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus."

Autor: Dora Rappard (* 01.09.1842; † 10.10.1923) Schweizer Missionarin und evangelische Kirchenlieddichterin

"Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch."

Er muss es tun. Er allein kann dies Wunderwerk vollbringen. Wer es in eigener Kraft tun will, wird zuschanden.

Der Gott des Friedens muss es tun. Erst muss er Besitz ergriffen haben von unserer inneren Festung, muss allen Widerstand gebrochen und den vollen Frieden proklamiert haben, dann erst kann er den verborgenen Aufbau seines Reiches in uns, das Werk der Heiligung, anfangen und vollführen. Denn er tut sein Werk von innen heraus. Er will die Seinen heiligen durch und durch. Sie sollen nicht einen bloss äußeren Glanz bekommen, wie versilbertes Besteck, das eine Zeitlang schön ist, aber mit der Zeit, oder wenn ein Unfall geschieht, das unedle Metall zum Vorschein kommen lässt.

"Was kommt bei dir hervor, wenn du einmal einen Puff kriegst?" So fragte einmal ein origineller alter Pastor. "Was für Frucht fällt von dir herunter, wenn ein Sturmwind deine Äste schüttelt? Solche Püffe und Stürme dienen dazu, dir zu zeigen, was du in Wahrheit bist." Prüfen wir uns im Lichte dessen, der uns durch und durch erforscht und durch und durch heiligen will. Zu ihm den Blick! Er wird es auch tun.

Herzenskündiger, Dein Auge Siehet uns in Eins gestellt, Dass vor Dir nichts gelt und tauge Als zu sterben dieser Welt!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Christus wird herrschen

Es überrascht mich nicht, dass ich immer noch Menschen begegne, die nicht glauben, dass Jesus Christus auf die Erde zurückkehren wird. Ja, manche von ihnen bestehen darauf, mir zu zeigen - ausgerüstet mit ihren Bibeln und Bibelauslegungen - , was »richtig« ist. Ein Herr schrieb mir, ich sähe das alles falsch, und Paulus hätte das ganz anders verstanden, als ich Paulus verstanden hätte, als ich seinen Satz auf unser Alltagsleben bezog.

Ich nahm mir Zeit, um darauf zu antworten: »Wenn es darum geht, was Paulus gemeint hat, so hat man den Apostel bis jetzt ganz gut verstanden. Ich möchte es weiter mit dem halten, was Paulus schlicht und klar sagte.« Ich glaubte nicht, dass ich jemanden brauchte, der mir hier zeigt, wo es langgeht - und schon gar nicht jemanden, der für sich entschieden hatte, dass die Bibel nicht das meint, was sie sagt.

Niemand kann mir mit Argumenten den Glauben an das ausreden, was Gott geoffenbart und was Er gesagt hat. Soviel ich weiß, ist es eine Tatsache, dass Jesus wiederkommt! Die Frage, die sich mir stellt, lautet: Sind wir - geistlich gesehen - auf Sein Kommen vorbereitet? Oder tolerieren wir unter uns Verhältnisse, die uns in Verlegenheit bringen, wenn Er wiederkommt?


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Der Gott des Friedens heilige euch durch und durch

Unser Gott hat sich selbst das Werk unserer Heiligung vorgenommen. Er sieht uns an als sein Erbteil, und wird nicht ruhen, bis jeder Fußbrett seines Gebietes bebaut und umgeschaffen ist. Es genügt Ihm nicht, nur die Dornen und Disteln auszurotten; diese müssen durch die Pflanze der Heiligung, Jesus selbst, ersetzt werden.

1. Das Werk der Heiligung ist ein stilles, verborgenes

das der Gott des Friedens selbst unternimmt. Da wird die natürliche Kraft stille gestellt; aber wenn Gott mit seiner Macht in den menschlichen Geist einzieht, so geschieht es nicht im Sturm, im Erbbeben, oder im Feuer, sondern im sanften Säuseln. Fürchte nicht, dass Gott dich rau behandeln werde. So lange Er mit friedlichen, sanften Mitteln seine Absicht erreichen kann, wird Er diese gerne anwenden.

2. Das Werk ist ein allmählich fortschreitendes

Wir werden nicht fehlerlos; sondern sollen unsträflich erhalten werden; d. h. wir werden vor erkannter Sünde bewahrt. So dass wir nicht in beständiger Selbstanklage stehen müssen. „Es ist nichts Verdammliches mehr da.“ Kürzlich sah ich den Liebesbrief eines kleinen Knaben an seinen Vater. Er war nichts weniger als fehlerlos; aber der Vater wenigstens fand nichts darin, dass er getadelt hätte, sonst hätte er ihn wohl nicht an seinem Herzen getragen. Also werden wir nach dem göttlichen Maßstab nicht fehlerlos sein, bis wir dargestellt werden vor dem Angesicht seiner Herrlichkeit; aber unsträflich können wir bewahret werden, so weit wir den Willen Gottes erkennen.

3. Das Werk geschieht von innen nach außen

Beachten wir die Reihenfolge – Geist, Seele, Leib. Die Gegenwart Gottes wohnt im Allerheiligsten, und geht daraus über in das Heilige und in den Vorhof, bis sogar die Hülle des Leibes davon bestrahlt wird. Er wird es tun!