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Predigten zu 2. Chronik 1,12

"so sind dir Weisheit und Erkenntnis gegeben; und Reichtum und Güter und Ehre will ich dir geben, dergleichen die Könige, die vor dir gewesen sind, nicht gehabt haben, und dergleichen keiner nach dir haben wird."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Ich will dir Reichtum geben

Salomo hatte Weisheit und Erkenntnis als Gabe erwählt, damit er deinen Gott verherrlichen könne vor deinem Volk. Dies vergalt ihm der HErr, indem Er ihn auch ehrte, seine Bitte gewährte und sie noch mit der Fülle des Reichtums ergänzte.

Dies erinnert uns an die häufig ausgesprochene Lehre Jesu: Wer sein Leben sucht, der wird es verlieren; aber wer es verliert, der wird es im besten und tiefsten Sinne erhalten. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das übrige zufallen.

Die Auffassung der Bibel von dem, was Leben heißt, ist himmelweit verschieden von den Grundsätzen und von der Art und Weise vieler frommer und ernstgesinnter Leute. Ihre Ansicht ist die, dass sie ihr Leben durch Arbeit verdienen müssen, und ihre Kinder so erziehen, dass sie den Ansprüchen des Lebens erfolgreich begegnen können. Solche Bestrebungen sind ganz berechtigt; aber Gott hatte sie niemals bestimmt als höchstes Ziel seiner Knechte.

Der Zweck unserer Erschaffung, Erlösung und Wiedergeburt war der, dass wir Gottes Heilsplänen in der Welt dienen möchten, seine Gesinnung darstellen, seinen Willen tun, Seelen für sein Königreich gewinnen, und die uns von Ihm anvertrauten Gaben verwalten. Er fordert uns auf, unser ganzes Leben dafür einzusetzen. Alles übrige will Er selbst übernehmen. Es ist natürlich sein Wille, dass wir uns einem nützlichen, irdischen Beruf hingeben und unsere Tage mit ehrlicher Arbeit ausfüllen; aber unser großer Zweck sollte dabei stets seine Verherrlichung sein, dass wir durch Wort und Tat sein heiliges Wesen veranschaulichen. Wenn wir um Weisheit bitten, dies recht auszuführen, so wird uns alles andere obendrein gegeben. Wagen wir es, seinen Dienst zum Hauptziel unsers Lebens zu machen, so werden wir finden, dass kein Gutes uns mangeln wird.