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Predigten zu 2. Chronik 8,11

"Und Salomo führte die Tochter des Pharao aus der Stadt Davids herauf in das Haus, das er ihr gebaut hatte; denn er sprach: Mein Weib soll nicht in dem Hause Davids, des Königs von Israel, wohnen; denn die Orte sind heilig, in welche die Lade des HERRN gekommen ist."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Die Orte sind heilig, in welche die Lade Jehovahs gekommen ist

Darum hatte Salomo gesagt: „Mein Weib soll nicht wohnen in dem Hause Davids, des Königs Israels.“ Welch ein trauriges Zugeständnis! Sie war eine Tochter Pharaos, und ohne Zweifel hielt man dies für eine sehr gute Partie für den jungen König; – aber sie durfte nicht innerhalb des Hauses Davids wohnen, das durch die Gegenwart der Bundeslade geheiligt war. „Er brachte sie aus der Stadt Davids, in das Haus, das er für sie gebaut hatte.“ Hier bestand also vom ersten Anfang an eine innere Scheidung, die jedenfalls dem späteren Abfall Salomos die Bahn brach, da, wie uns gesagt wird, „Seine Weiber sein Herz abwendig machten.“

Eine der ersten Fragen, die das Herz eines Jünglings und einer Jungfrau bewegen sollte, wenn es sich um den Bund der Ehe handelt, ist diese, ob vollkommene Übereinstimmung zwischen ihnen bestehen kann, in den tiefsten Fragen: denn „wie können zwei mit einander wandeln, sie seien denn eins unter einander?“

Das wahre Glück des ehelichen Lebens hängt davon ab, ob die zwei eins sind im Geist, in ihrer Liebe zu Jesu, und in ihrem Trachten nach seiner Verherrlichung. Es kann nichts Traurigeres geben, als wenn das eine oder das andere im tiefsten Herzen sich sagen muss: „Meinen Mann oder meine Frau kann ich nicht begleiten in das Heiligtum, worin ich aufgewachsen bin, wo die Heimat meiner Seele ist.“

Alle Freundschaft sollte sich danach richten. Wir müssen miteinander in dem Heiligtum des Höchsten bleiben, wenn wir und unsere Freunde wahrhaft verbunden sein wollen. Jeder Ort kann heilig werden, wo die Lade des Bundes des HErrn hinkommt. Wo sie hingeht, da darf unsere Liebe getrost folgen; aber wehe der Liebe, die das nicht tun kann! Sie beweist durch diese Unfähigkeit, dass ihr die Bedingungen ewiger Fortdauer mangeln.