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Predigten zu 2. Johannes 1,7

"Denn viele Verführer sind in die Welt ausgegangen, die nicht Jesum Christum im Fleische kommend bekennen; dies ist der Verführer und der Antichrist."

Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Viele Christen gehen immer noch auf dem breiten Weg

Verführung war schon immer eine wirksame Waffe, und sie wirkt absolut tödlich, wenn sie auf religiösem Gebiet angewendet wird. Unser Herr warnte davor, wenn Er sagte: »Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen! Inwendig aber sind sie reißende Wölfe.« Diese Worte sind sprichwörtlich geworden und ringsum auf der Erde bekannt, trotzdem werden wir immer noch von den Wölfen überwältigt. Es gab, selbst im 20. Jahrhundert, eine Zeit, in der ein Christ wusste, oder zumindest wissen konnte, wo er stand. Die Worte Christi wurden ernst genommen. Ein Mensch war entweder ein Gläubiger nach neutestamentlicher Lehre, oder er war es nicht. Schwarz stand in scharfem Kontrast zu weiß. Licht war von Finsternis getrennt. Es war möglich, Richtiges von Falschem zu unterscheiden, Wahrheit von Irrtum, einen wahren Gläubigen von einem Ungläubigen. Christen wussten, dass sie »die Welt« zu verlassen hatten, und es bestand für die meisten bemerkenswerte Übereinstimmung darin, was unter »Welt« zu verstehen war. So einfach war das! Das religiöse Bild hat sich verändert. Ohne auch nur eine einzige Glaubenslehre zu leugnen, haben Scharen von Christen den Glauben aufgegeben. Jeder, der behauptet, »Christus angenommen zu haben«, wird sofort in die gottselige Gemeinschaft der Propheten und in die herrliche Gesellschaft der Apostel aufgenommen – einerlei, wie weltlich er sich beträgt und wie vage seine lehrmäßigen Vorstellungen sind. Wir können nur darauf bestehen: Der Weg des Kreuzes ist immer noch der schmale Weg!


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Um seines Namens willen sind sie ausgezogen

Der Apostel der Liebe ist bekümmert um einige Evangelisten, die ausgezogen waren die Gemeinden zu besuchen, und empfiehlt sie der fürsorgenden Liebe des Gajus. Dieser soll sich ihrer annehmen „würdiglich vor Gott.“ Das soll der Maßstab sein für unsere Gastfreundschaft gegen Brüder und Freunde. Dadurch würden wir bewahrt vor Kleinlichkeit und Geiz, denn Gott kargt niemals. Wir würden dadurch auch frei werden von aller Großtuerei, denn bei Gott herrscht die vollkommenste Einfachheit. Unser ganzes Benehmen würde dadurch von lieblicher Anmut durchweht. Was jene Evangelisten betrifft, so beachten wir dreierlei:

1. Ihre Beweggründe

„Um seines Namens willen.“ Es ist unnötig zu sagen, von wem die Rebe ist; denn es gibt nur einen Namen, der über alle Namen ist, um dessen willen alles getan werden soll. Die verborgene Bedeutung dieses Namens zu lehren, seine Lieblichkeit und Kraft zu entfalten; seine Macht auszuüben an Seelen, die seine Anziehungskraft noch nie empfunden hatten; Ihn zu verherrlichen durch Ehrfurcht und Liebe – das war ihr einziger Gedanke, ihr Ziel. O dass auch wir von demselben Triebe geleitet wären!

2. Ihre rücksichtsvolle Zartheit

Sie wollten nichts annehmen von den Heiden. Es schien ihnen unpassend, Almosen zu empfangen von denen, die den HErrn nicht liebten. War Er nicht imstande, seine Knechte zu unterhalten? Sie wären sicherlich nicht einverstanden gewesen mit den Mitteln, die moderne Christen anwenden, um von der Welt Unterstützung zu bekommen.

3. Ihre Aufnahme

Wir sollten alle solche Brüder willkommen heißen; dadurch werden wir ihre und der Wahrheit Gehilfen. Es ist schön, sich durch Gebet und Handreichung zu verbinden mit Gottes geliebten Knechten, und als ihre Mitarbeiter und Freunde angesehen zu werden.