10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...

Predigten zu 2. Korinther 2,11

"auf dass wir nicht vom Satan übervorteilt werden; denn seine Gedanken sind uns nicht unbekannt."

Autor: William MacDonald (* 07.01.1917; † 25.12.2007) US-amerikanischer Prediger der Brüdergemeinden
Zitate von William MacDonald anzeigen

"... denn seine Gedanken sind uns nicht unbekannt."

Es ist wichtig, die Taktiken unseres Feindes, des Teufels, zu kennen. Sonst übervorteilt er uns sehr leicht.

Wir sollten wissen, dass er ein Lügner ist, und zwar von Anfang an. Ja, er ist der Vater der Lüge (Johannes 8,44). Er belog Eva, indem er ihr eine falsche Vorstellung von Gott vermittelte, und hat das seither immer wieder getan.

Er ist ein Verführer (Offenbarung 20,10). Er vermischt ein wenig Wahrheit mit Irrtum. Er imitiert oder verfälscht alles, was von Gott ist. Er nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an und sendet seine Boten - als Diener der Gerechtigkeit getarnt - aus (2. Korinther 11,14.15). Er betrügt durch den Einsatz von großen Zeichen und Wundern der Lüge (2. Thessalonicher 2,9). Er verdirbt das Denken der Menschen (2. Korinther 11,3).

Satan ist ein mörderischer Verderber (Johannes 8,44; 10,10). Sein Ziel und das all seiner Dämonen ist es, zu zerstören, und zwar ohne jede Ausnahme. Er geht als brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlinge (1. Petrus 5,8). Er verfolgt das Volk Gottes (Offenbarung 2,10) und zerstört seine eigenen Sklaven durch Drogen, Dämonismus, Alkohol, Unmoral und ähnliche Laster.

Er ist der Verkläger der Brüder (Offenbarung 12,10). Das Wort "Teufel" (griechisch "diabolos" ) bedeutet "Ankläger" oder "Verleumder" , und wie sein Name sagt, so ist er. Jeder, der die Geschwister verleumdet, tut das Werk des Teufels.

Er sät Traurigkeit und Depression. Paulus warnte die Korinther vor der Gefahr, dass der gefallene, nun aber bussfertige Bruder vom Satan übervorteilt und durch übergroße Traurigkeit verschlungen werden könnte, wenn sie ihm nicht vergeben würden (2. Korinther 2,7-11).

Wie Satan durch den Mund des Petrus den Herrn Jesus vom Kreuz abhalten wollte (Markus 8,31-33), so versucht er auch heute noch Christen zu überreden, sich der Schande und dem Leiden des Kreuztragens zu entziehen.

Eine Lieblingstaktik des Bösen ist es, zu teilen und zu herrschen. Er versucht, unter den Heiligen Streit und Zwietracht zu säen, da er weiss, dass "jedes Haus, das wider sich selbst entzweit ist, nicht bestehen wird" . Leider müssen wir sagen, dass er mit dieser Strategie gewaltigen Erfolg hat.

Er verblendet das Denken der Ungläubigen, damit ihnen nicht ausstrahle der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus und sie errettet werden (2. Korinther 4,4). Er verblendet sie durch Vergnügungen, falsche Religionen, ständiges Aufschieben sowie durch Hochmut und Stolz. Er beschäftigt sie mit Gefühlen statt mit Tatsachen und mit ihrem Ego statt mit Christus.

Schließlich greift Satan uns oft unmittelbar nach großen geistlichen Siegen oder christlichen Gipfelerlebnissen an, wenn die Gefahr von Stolz am größten ist. Er sucht eine schwache Stelle in unserer Rüstung und feuert präzise auf diesen Punkt.

Die beste Verteidigung gegen den Teufel ist ein Leben in ungebrochener Gemeinschaft mit dem Herrn, bedeckt mit der Schutzkleidung eines heiligen Charakters.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
Zitate von Aiden Wilson Tozer anzeigen

Lerne die Wahrheit über den Feind deiner Seele

Der Teufel wird in der Schrift als Feind Gottes und aller guten Menschen beschrieben. Und weil er ein Geist ist, kann er »die Erde durchstreifen« und »durchwandern«, wie er will. Während wir die Stärke unseres Feindes nicht unterschätzen dürfen, müssen wir gleichzeitig festhalten, dass wir nicht in beständiger Angst vor ihm zu leben brauchen! Wenn er uns nicht zu Skeptikern machen kann, wird er uns allgegenwärtig erscheinen und so einen unaufhörlichen Schatten auf unser Leben werfen – denn zwischen Wahrheit und Aberglauben ist nur eine haarfeine Trennlinie. Wir sollten die Wahrheit über den Feind kennenlernen, aber allen abergläubischen Ansichten über ihn mutig widerstehen, die er uns über sich selbst eingeben will. Die Wahrheit wird uns befreien – und der Aberglaube wird uns versklaven! Der biblische Weg, die Dinge zu betrachten, besteht darin, sich den Herrn allezeit vor Augen zu halten und Christus zum Zentrum unserer Betrachtung zu machen. Und wenn dann Satan um die Ecke schaut, wird er als Nebenfigur erscheinen, nur als Schatten am Rande der Herrlichkeit. Es ist immer falsch, dies umzukehren – Satan ins Zentrum zu bringen und Gott an den Rand zu drängen. Nichts als Elend kann einer solchen Vertauschung entspringen! Der beste Weg, den Feind draußen zu halten, ist es, Christus drinnen zu haben! Die Schafe brauchen den Wolf nicht zu fürchten, sie müssen sich nur dicht an den Hirten halten. Der unterwiesene Christ, der durch das Wort und den Geist geübte Sinne hat, wird die Gegenwart Gottes Augenblick für Augenblick erfassen!