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Predigten zu 2. Mose 33,21

"Und der HERR sprach: Siehe, es ist ein Ort bei mir, da sollst du auf dem Felsen stehen."

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

So handelte der HERR zugunsten Moses, der um seines Gottes willen betrübt war über den Zustand Seines wissentlich in Ungehorsam und Verwirrung lebenden Volkes.

Wem die Interessen des Volkes Gottes am Herzen liegen, der empfindet dieselbe Betrübnis. Er weigert sich, etwas mitzumachen, was den Anweisungen des Wortes Gottes widerspricht, und deshalb leidet er. Er wird vom Feind angegriffen, der diese Verwirrung in der Christenheit anrichtet und die daraus entstehenden Täuschungen für sich ausnützt. Aber der Gläubige hat dadurch Teil an der Gemeinschaft der Leiden des Christus für die Seinen; er wird als «Trankopfer ausgegossen» über dem priesterlichen Dienst ihres Glaubens, während «alle das Ihre suchen, nicht das, was Christi Jesu ist», obgleich sie Seinen Namen tragen. Er erduldet mit dem Herrn die Schmerzen des Hauptes der Gemeinde über Seine ihres Zustandes unbewußten Glieder, die Seine Mittel zur Heilung ablehnen und der Welt einen so traurigen Anblick bieten, so daß die Menschen lästern. Wenige Christen weihen sich Christus in diesem Punkt. Viele stellen sogar die traurigen Zustände in Abrede und bleiben in der Verblendung, die Offenbarung 3,15-17 schildert. Wenige verstehen den tiefen Sinn der Leiden des Christus gemäß Kolosser 1,24-25 (vergleiche Philipper 2,17-21).

Eine solche Stellung und Berufung geht über die Fähigkeiten des guten Willens und der menschlichen Kräfte. Und gerade hier greift unser Herr ein, wie Er es für Seinen Diener Mose tat. In dem für uns geschlagenen Felsen gibt es eine Kluft. In der Kluft dieses Felsens birgt uns unser Herr und bedeckt uns mit Seiner Hand.

Um ein anderes inspiriertes Bild anzuführen: Wie die Rebe mit dem Weinstock eins ist, ein Bestandteil des Weinstocks ist und vom Leben des Weinstocks lebt und seine Fülle offenbar macht, so verhält es sich auch mit denen, die ihrem Herrn auf dem Weg nachfolgen, den obiger Abschnitt des Alten Testaments schildert: Sie kennen das Leben, das mit Christus in Gott verborgen ist, und das im Gegensatz zu dem steht, was um sie her geschieht. In diesem Heiligtum birgt Gott die Menschenleben, durch die Er Seine Pläne ausführt.