10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...

Predigten zu 2. Mose 5,1

"Und danach gingen Mose und Aaron hinein und sprachen zu dem Pharao: So spricht der HERR, der Gott Israels: Laß mein Volk ziehen, dass sie mir ein Fest halten in der Wüste!"

Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
Zitate von Alfred Christlieb anzeigen

"Mose ging zu Pharao und sprach: So sagt der Herr, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, dass mir's ein Fest halte in der Wüste."

Wunderlicher Anblick: Ein Mann ohne jedes äußere Machtmittel wagt es, vor einen der mächtigsten Herrscher der damaligen Welt hinzutreten, um ein ganzes Volk dem tyrannischen Zugriff seiner Hand zu entwinden. Mit eigener Kraft, eigener Weisheit, eigenem Willen hätte Mose nicht das allergeringste erreicht, wurde vielmehr elend zuschanden geworden sein. Nun aber hat er eine Kraft bei sich, die allgewaltig ist. Gottes Wort! Mose spricht zu Pharao: So sagt der Herr , der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen! Der Wucht dieses Wortes vermag sich Pharao trotz des allerheftigsten Widerstehens nicht zu entziehen! - O der Siegeskraft des teuren Gotteswortes! Wer es hat, kann wie David vor Goliath, wie Luther vor Kaiser und Papst hintreten und bleibt Sieger. - Ein zweites: Mose kämpft nicht für seine eigene, sondern für Gottes Sache. In Gottes Namen erhebt er Anspruch auf Gottes rechtmässiges Eigentum. Für sich hätte Mose dem Pharao nicht das allergeringste Stück seines Eigentums abtrotzen können. Weil er aber für Gottes Sache und für Gottes Eigentum eintrat, hat er den Sieg gewonnen. - Sieghafte Stosskraft unseren Feinden gegenüber haben wir nur dann, wenn wir in Wahrheit - ohne uns zu täuschen - singen können: "Die Sach' ist dein, Herr Jesu Christ, die Sach, an der wir stehn." - Ein letztes: Mose steht vor Pharao als Verkünder des göttlichen Willens: "Lass mein Volk ziehen!" Seinen eigenen Willen hätte Mose dem Pharao gegenüber nicht im kleinsten Stücklein durchzusetzen vermocht. Dem Willen Gottes aber muss Pharao weichen, trotz aller seiner Macht. - Wo man Gottes Wort hat, Gottes Sache treibt, für Gottes Willen eintritt, da ist Sieg bis in Ewigkeit.