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Predigten zu 2. Mose 8,23

"Und ich werde eine Scheidung setzen zwischen meinem Volke und deinem Volke; morgen wird dieses Zeichen geschehen."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Ich will eine Scheidung setzen zwischen meinem und deinem Volk

1. Diese Scheidung besteht von Ewigkeit her

Durch einen hohen Ratschluss erwählte der Vater Jesum, und alle, die an Ihn glauben würden, zum ewigen Leben. Wir können die Beweggründe dieser göttlichen Wahl nicht verstehen; aber wir bestätigen es, dass schon zu jenen Zeiten der unergründlichen Vergangenheit, Jesus und Sein Volk von der übrigen Menschheit abgesondert dastand, als das Volk des Eigentums und des Erbteils Gottes.

2. Durch das Kreuz Jesu kam diese Scheidung zustande

Hierdurch ist die Welt uns gekreuzigt und wir der Welt. Das Kreuz, mit seinen ausgestreckten Armen, steht gleichsam als Wachtposten da, zwischen der Gemeinde und der Welt, die ihren HErrn verworfen hat.

3. Diese Trennung wird durch die tägliche Gnadenarbeit des heiligen Geistes ausgeführt

Es ist natürlich notwendig, dass wir in unserm äußern Wandel und Benehmen uns von der Welt trennen. Aber, wenn wir nur den heiligen Geist Sein Werk ungehindert treiben lassen, so wird Er viel tiefer gehen und eine innere Scheidung bewirken. Unser Geschmack, unsre Wünsche, unsre Hoffnungen und unsre Ziele werden sich verändern und wir werden eines zunehmenden Gegensatzes zwischen der Welt und uns gewahr werden. Zu der also abgesonderten Seele naht sich dann der Bräutigam, und spricht in zarten, liebevollen Worten mit ihr. In einer Stunde lehrt Er sie mehr, als alle menschlichen Lehrer es je könnten, und durch den heiligen Geist ergießt Er in sie den Strom göttlicher Liebe. Außen mag Finsternis herrschen, aber in den Wohnungen Gottes wird es licht sein; in der Welt mag die Pest wüten, aber in der abgesonderten Seele, da wohnt Friede, Freude und Wonne.