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Predigten zu 2. Thessalonicher 1,12

"damit der Name unseres Herrn Jesus [Christus] verherrlicht werde in euch, und ihr in ihm, nach der Gnade unseres Gottes und des Herrn Jesus Christus."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Der Name unsers HErrn Jesu Christi werde an euch gepriesen

Willst du, mein Bruder, einen Bund eingehen mit dem heiligen Geiste, dass dies der Zweck deines Lebens werden soll, den Namen, das ist das Wesen des Herrn Jesu zu verherrlichen? Dies ist sein Hauptzweck in den gegenwärtigen Zeitläufen. Er sucht die Ehre Jesu mit derselben beharrlichen Geduld, mit der Jesus des Vaters Ehre suchte, und Er sehnt sich nach unserer Mitarbeit. Nichts befriedigt den heiligen Geist mehr, als Solche in seine Gemeinschaft aufzunehmen und zu begrüßen, die den Herrn Jesum mit verzehrender Leidenschaft lieben, und bereit sind, Ihn zu verherrlichen, was es sie auch kosten möge.

Es ist ein Wendepunkt in meinem Leben eingetreten, als ich auf den Ruf des Geistes einging, da Er mich durch seinen Knecht gleichsam dazu aufforderte: „Preise mit mir den HErrn, und lasst uns mit einander seinen Namen erhöhen!“ Jetzt habe ich allezeit ein hohes Ziel im Auge, ob ich rede oder stille schweige; ob ich handle oder leide; im Leben oder im Tod, – dass der Herr Jesus an mir gepriesen werde.

Erscheint dir dieses Ziel zu hoch? Dann überlege die gnädige Zusage, dass der HErr selbst erfüllen werde alles Wohlgefallen seines Willens (Vers 11). Zuerst erweckt Er den Wunsch, dann erfüllt Er ihn; Er zeichnet zuerst die Umrisse des Planes, und füllt ihn nachher mit Farben aus. Lege dein Verlangen vor Ihn, und verlasse dich, auf seine Treue, die es erfüllen wird. Deine Wünsche sind dem Becher gleich, den ein Kind ans Ufer des Bächleins bringt. Der Vater nimmt ihn in seine Hand, taucht ihn unter im krystallhellen Wasser, das ihn reinigt und gibt ihn gefüllt dem Kinde wieder. Danke Gott für jedes Verlangen nach Heiligkeit. Gib dich nicht zufrieden, bis du besitzest, was du wünschest; denn Er, der die Sehnsucht erweckt, kann sie wohl stillen.