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Predigten zu 2. Thessalonicher 3,16

"Er selbst aber, der Herr des Friedens, gebe euch den Frieden immerdar auf alle Weise! Der Herr sei mit euch allen!"

Autor: Dora Rappard (* 01.09.1842; † 10.10.1923) Schweizer Missionarin und evangelische Kirchenlieddichterin

"Er aber, der Herr des Friedens, gebe euch Frieden allenthalben und auf allerlei Weise."

Friede, Friede! Danach verlangt das Herz. Nach Frieden lechzten wir in den langen bangen Jahren des Krieges. Nach Frieden rief der Dichter, der alle Freuden und Ehren dieser Welt gekostet hatte:

Ach, ich bin des Treibens müde ... Süßer Friede, komm, ach komm in meine Brust!

Aber der Friede, der die Seele wirklich stillen kann, ist mehr als ein süsser Einfluss, der sich in die Brust senkt. Er ist gebunden an eine Person, an Jesum, den Herrn des Friedens. Der wahre Friede beruht auf einer wesentlichen, festen Grundlage, wie auch der Völkerfriede auf ganz bestimmten Verträgen besteht.

Jesus hat uns durch seinen Kreuzestod den "Frieden mit Gott" erworben (Röm. 5, 1); auf diesem mit Blut versiegelten Bund ruhen wir. Und nun schenkt er uns den "Frieden Gottes", den er auch seinen Frieden nennt (Phil. 4,7; Joh. 14, 27). Diesen Frieden will er uns geben allenthalben, das heißt immerwährend, und auf allerlei Weise. Er kann Frieden geben durch Verlust und Gewinn, durch Sturm und Stille, durch Bitteres und Süsses. Alles, was uns näher zu Jesus treibt, treibt uns tiefer in den Frieden. Der Friede ist eine stille, freundliche Kraft, die unsere Herzen und Sinne bewahrt in Christo Jesu.

Gib Deinen Frieden immer mir so, Dass ich im Leid bleib ruhig und froh, Dass meine Seele, Dir nur geweiht, Ruhe auf Deinem Blut allezeit.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Erlösung: Die moralische Wiederherstellung des göttlichen Ebenbilds

Symmetrie ist das richtige Verhältnis der Teile zueinander und zum Ganzen. Nach dieser einfachen Definition ist Symmetrie des Charakters sowohl höchst wünschenswert als auch äußerst schwierig zu erreichen. Aber gerade das ist es, was Christus in höchstem Maße besaß und was jeder von uns braucht, wenn wir Ihm ähnlicher werden wollen! Wir können doch nicht annehmen, dass Gott uns so geschaffen hat, dass wir gezwungen würden, etwas Gutes zu opfern, um etwas anderes zu gewinnen. Richtig dagegen ist: Wenn die Erlösung die moralische Wiederherstellung des göttlichen Ebenbildes bedeutet (und darauf muss es schließlich hinauslaufen), können wir davon ausgehen, dass eine der ersten Taten Gottes im Christenleben eine Art moralischer Verbesserung ist, ein Harmonisieren von nicht miteinander übereinstimmenden Elementen innerhalb der Persönlichkeit, eine Neuausrichtung der Seele in Bezug auf sich selbst und auf Gott. Und dass Er genau dies auch tut, bestätigt jeder wirklich Bekehrte! Der Jungbekehrte mag das anders benennen, und die Freude, die er erfährt, kann so groß sein, dass er zu einer ruhigen Analyse unfähig ist – doch wird der Kern seiner Aussage lauten: Ich habe Frieden gefunden, einen Frieden, den ich tatsächlich empfinden kann! Die Verzerrungen und Spannungen in meinem Herzen haben sich selbst entwirrt, weil ich mich auf Christus ausrichten ließ. Er kann jetzt singen:

Nun ruh, mein lang zerriss’nes Herz, im Blick auf Jesus, himmelwärts!