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Predigten zu 1. Timotheus 1,1

"Paulus, Apostel Jesu Christi, nach Befehl Gottes, unseres Heilandes, und Christi Jesu, unserer Hoffnung,"

Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Woran wollen wir uns im Tode halten? Womit wollen wir uns trösten? Wollen wir uns trösten mit unserem irdischen Besitztum? Wird uns unser Geld, werden uns unsere Häuser, unsere Hausgeräte, unsere Äcker, unser Vieh, wird das alles uns trösten? Nein, wir müssen es verlassen! Oder wird uns das trösten, wenn wir in Ehre und Ansehen gestanden sind? Nein, wir müssen ja fort! Oder werden uns unsere Freunde, Gatten und Kinder einen Trost geben? Wir müssen sie ja verlassen! Oder wird es uns trösten, wenn wir lange gesund gewesen sind und gute Tage gehabt haben? Nein! Solches alles ist ja dann dahingefahren. Oder wenn wir arm und elend gewesen sind auf dieser Welt und wenig gute Tage erlebt haben, wird uns das einen Trost, einen wesentlichen Trost geben? Nein, denn solches hilft uns ohne Christus auch nichts für die Ewigkeit. Um Gottes willen! Womit wollen wir uns denn trösten, wenn wir alles, alles zurücklassen und an der Pforte der Ewigkeit stehen, an den Pforten des Gerichts? Wollen wir uns dann unseres rechtschaffenen Lebens getrösten? Wollen wir denken, wir seien doch nicht so böse gewesen, es werde uns in der Ewigkeit vor Gott nicht so übel gehen? Ja, so trösten sich viele Menschen, so schläfern sich viele Menschen ein und sterben dahin. Aber welch ein Erwachen wird dies in der Ewigkeit geben! Welch ein verzweifeltes Erwachen am Tage der Offenbarung, wenn ihre Schande und ihre Blöße und der Zorn, die Heiligkeit Gottes offenbar wird, wenn dann erst der Grund und Boden zusammensinkt, auf dem man bisher gestanden ist! O! Ohne Christus wäre der Tod etwas Entsetzliches, das Schrecklichste, was einem Menschen begegnen könnte. Denn ohne Christus ist der Tod eine Auslieferung des Körpers zur Zerstörung und eine Auslieferung der Seele zum Gericht und zur Verdammnis.

Wenn ich nun komm in Sterbensnot und ringen werde mit dem Tod, wenn mir vergeht all mein Gesicht und meine Ohren hören nicht; wenn meine Zunge nicht mehr spricht und mir vor Angst mein Herz zerbricht. Wenn mein Verstand sich nicht besinnt und mir all menschlich Hilf zerrinnt, so komm Herr Christe mir be- hend zu Hilf an meinem letzten End und führ mich aus dem Jammertal, verkürz mir auch des Todes Qual. Die bösen Geister von mir treib, mit deinem Geist stets bei mir bleib, bis sich die Seel vom Leib abwendt; so nimm sie, Herr, in deine Hand. Der Leib hab in der Erd sein Ruh, bis sich der jüngst Tag naht herzu!