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Predigten zu 2. Timotheus 2,15

"Befleißige dich, dich selbst Gott bewährt darzustellen als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit recht teilt."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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"Strebe danach, dich Gott bewährt zur Verfügung zu stellen als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit in gerader Richtung schneidet!"

Der Heilige Geist bewahrt uns vor falscher Lehre; aber Er entlässt uns nicht aus der Aufgabe, die Bibel sorgfältig zu studieren.

Einige Tage lang werden wir uns im Einzelnen mit dem Gewinn beschäftigen, den das Bibelstudium bietet. Heute soll uns ganz allgemein interessieren, warum es wichtig ist.

Vielleicht kennst du Gläubige, die das Bibelstudium für unnötig erachten. Sie meinen, das Bibellesen sei überflüssig, weil wir den Heiligen Geist haben, der uns alles lehrt. Dann zitieren sie oft 1. Johannes 2,27, um ihre Ansicht zu bekräftigen: "Und ihr! Die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch und ihr habt nicht nötig, dass euch jemand belehre, sondern wie seine Salbung euch über alles belehrt, so ist es auch wahr und keine Lüge. Und wie sie euch belehrt hat, so bleibt in ihm!"

Dieser Abschnitt aber will nicht sagen, Bibelstudium und Bibellehrer seien überflüssig. Im Gegenteil ermahnt Johannes seine Leser, in dem zu bleiben, was sie schon gelernt hatten (Vers 24) und nur solche Lehrer zu verabscheuen, die Christus leugnen und die Gläubigen verführen.

Der Heilige Geist ist der in den Gläubigen wohnende Lügendetektor, der aufpasst, dass wir vor falscher Lehre bewahrt werden. Ein Christ mag zeitweise durch falsche Lehrer verwirrt werden; doch kann er letztlich niemals in den Abfall getrieben werden und Christus verleugnen. Wenn jemand vom Glauben abfällt, so ist dieser Abfall das Zeichen, dass er niemals ein wahrer Gläubiger gewesen ist (Vers 19).

Der Geist bewahrt dich vor dem Irrtum; aber du musst deiner Verpflichtung als Lernender nachkommen. Selbst ein Mann von der geistlichen Statur eines Timotheus musste das Wort angelegentlich studieren und sein Handeln danach ausrichten (2. Tim. 2,15).

Ich bete dafür, dass die Haltung des Psalmisten der Bibel gegenüber auch die deine wird: "Wie liebe ich dein Gesetz! Es ist mein Nachdenken den ganzen Tag" (Ps. 109,97).


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Die Welt der Bibel ist immer noch warm und lebendig

Wenn ein aufnahmebereiter Mensch die Bibel liest, empfindet er ganz deutlich den starken Unterschied zwischen der von der Bibel offenbarten Welt und der Welt, die von den Religiösen der Gegenwart wahrgenommen wird. Und dieser Kontrast fällt nicht zu unseren Gunsten aus! Die Welt, wie sie Männer und Frauen der Bibel sahen, war eine warme, beziehungsreiche und belebte Welt. Ihre Welt enthielt vor allem Gott, der sie erschaffen hatte, und der noch in ihr als in Seinem Heiligtum wohnte, und den man zwischen den Bäumen des Gartens hätte wandeln sehen können, wenn die Herzen der Menschen nur rein genug und ihre Augen klar genug gewesen wären. Auch befanden sich darin viele Wesen, die Gott ausgesandt hatte, denen zu dienen, die die Seligkeit ererben sollten. Gleichzeitig nahmen sie die finsteren Mächte wahr, denen sie zu widerstehen hatten, die sie aber besiegen konnten, indem sie sich im Gebet an Gott wandten. Jakob sah eine Leiter, die auf die Erde gestellt war, auf der aber oben Gott stand und Seine Engel hinauf- und hinabschickte. Abraham, Gideon und Manoah und viele andere haben mit den Engeln Gottes gesprochen, und Gott selbst unterhielt sich mit ihnen. Mose sah Gott im Dornbusch. Jesaja sah Ihn hoch erhaben und hörte den Wechselgesang, der den Tempel erfüllte. Christen von heute haben eine völlig andere Vorstellung von der Welt: Sie ist kalt, unpersönlich und völlig ohne Bewohner außer dem Menschen. Die blinden Augen der modernen Christen können das Unsichtbare nicht wahrnehmen – doch wird dadurch die Wirklichkeit der geistlichen Schöpfung nicht außer Kraft gesetzt. Wenn wir es glauben wollen, können wir selbst heute noch die Gegenwart Gottes genießen, dazu den Dienst der himmlischen Boten.