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Predigten zu 2. Timotheus 2,5

"Wenn aber auch jemand kämpft, so wird er nicht gekrönt, er habe denn gesetzmäßig gekämpft."

Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Und so jemand auch kämpfet, so wird er doch nicht gekrönet, er kämpfe denn recht.

Wir haben gestern gesehen, dass das Geheimnis von Pauli Kraft, als Streiter Jesu Christi, in seiner ganzen Hingabe an den Herrn lag. Der Punkt, der seine Stärke war, ist heute der meisten Christen Schwäche. Wir alle sollen kämpfen für den Herrn und seine Sache; aber wie sehr fehlt es an persönlicher Entschiedenheit für den Herrn. Wenn Paulus sagte: wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, unser alter Mensch ist mit Christo gekreuzigt; die Welt ist mir gekreuzigt und ich der Welt, so redet man heute ganz anders. Vorne an steht heute der Kampf mit Fleisch und Blut und allerlei Verkettetsein mit der Welt und darum fehlt es an rechter Kampfbereitschaft. Wie kommt das? Unsere Schwäche liegt eben in der ganzen Geistesarmut unserer Zeit. Die Kinder, die geboren werden, sind schwach und so fehlt es gar zu oft an völliger Entschiedenheit, an gründlicher Loslösung von der Sünde und der Welt. Man hat gar viel mit sich selber zu tun; die Festung ist nicht ganz gesäubert von Verrätern und so fühlt man nicht den rechten Mut zu kräftigen Ausfällen in des Feindes Land hinein. Da gilt es zu schreien: Herr schaffe durch Deinen Geist Streiter, die dastehen in Deiner Kraft und bei uns selber soll es heißen: ich will mich nicht mit Fleisch und Blut besprechen. Sollen wir „ recht kämpfen “, vorschriftsmäßig, so muss vor allem unsere Person völlig vom Feinde losgelöst sein; ohne das geht es nicht. Ist das der Fall, und wir stehen in Gottes Waffenrüstung da, vor allem mit dem Schild des Glaubens, so ist eine weitere Bedingung zum Sieg, zielbewusst zu kämpfen und uns zu hüten vor aller Zersplitterung. Wir hätten mehr tüchtige Kämpfer, wenn manche Leute ihre Kräfte weniger zersplitterten. Letzteres ist eine Hauptschwäche unserer Zeit. Wir müssen klar sein darüber, für was wir kämpfen, sonst erlangen wir keine Krone.

Herrscher, herrsche! Sieger, siege! König, brauch Dein Regiment auch in unsern Herzen, und mache Dir alles untertänig, und stelle alles in Deinen Dienst. Amen