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Predigten zu 3. Mose 11,9

"Dieses sollt ihr essen von allem, was in den Wassern ist: alles, was Floßfedern und Schuppen hat in den Wassern, in den Meeren und in den Flüssen, das sollt ihr essen;"

Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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"Dies sollt ihr essen; dies sollt ihr scheuen, dass ihr es nicht esset."

3. Mose 11 gibt genaue Anweisung darüber, was der Israelit essen durfte und was er an Speise zu meiden hatte. Im Neuen Bunde sind diese Speisevorschriften aufgehoben, wie Gott dem Petrus (Apg. 10) gezeigt hat. - Für uns gilt es, sorgsam zu prüfen, was unser Geist als Nahrung in sich aufnimmt. Grundgesetz für einen Menschen, der aus Gott geboren ist, sollte sein: Nichts in sich aufnehmen, was uns nicht Gott näher bringt; nichts, was das Böse, was Stolz oder Leidenschaft nährt. 3. Mose 11 heißt es immer wieder: "Dies sollt ihr essen; dies nicht." So hat Gott uns vieles erlaubt. 1. Korinther 3, 22 f. sagt Paulus: "Alles ist euer, es sei Paulus oder Apollos, es sei Kephas oder die Welt; alles ist euer, ihr aber seid Christi." Ja, alles ist euer: Kunst und Wissenschaft, Musik, Malerei, Naturgeschichte, Weltgeschichte und Sternenkunde. Überall ist etwas enthalten, was unsern Geist nähren kann. Sogar die Zeitung kann man lesen mit innerem Gewinn, wenn man liest wie Elias Schrenk, der Anlass zum Gebet darin fand, oder wie Spurgeon, der von da aus Sünder zu Jesus zu locken wusste. Aber wir dürfen nicht unbesehen alles in uns aufnehmen, was sich uns darbietet. Ganz unmittelbar lässt Gott uns oftmals spüren: "Dieser Einfluss ist schädlich. Weg damit!" Manches verbietet Gott auch direkt. Den Israeliten war z. B. nicht erlaubt, zu essen "was auf Erden schleicht, was auf dem Bauch kriecht" (V. 41 f.). Wir können das als Sinnbild dafür nehmen, dass uns alles widerwärtig sein soll, was an niedrigem, kriechendem, schmeichlerischem Wesen an uns herantritt. Wer so etwas "isst", der verunreinigt sich. -