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Predigten zu 3. Mose 19,19

"Meine Satzungen sollt ihr beobachten. Dein Vieh von zweierlei Art sollst du sich nicht begatten lassen; dein Feld sollst du nicht mit zweierlei Samen besäen, und ein Kleid, aus zweierlei Stoff gewebt, soll nicht auf dich kommen."

Autor: Hermann Bezzel (*18.05.1861; † 08.06.1917) deutscher lutherischer Theologe
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Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; denn ich bin der Herr.

Wenn die Seele nicht recht zu Gott steht, kann sie auch nicht recht zu den Brüdern stehen. Wie steht ihr zu euren Nächsten? Man grüßt sich freundlich, man erweist einander Gefälligkeiten – aber wie steht es im tiefsten Innern? Sag an, mein Christ, nun ist dir auf dem Weg zur Kirche gerade der Mensch begegnet, dem du am wenigsten begegnen wolltest. Sag an, beim Verlassen der Kirche siehst du die Seele, die du am wenigsten hättest sehen mögen! Woher kommt das? Das ist vom Herrn. Man spürt es, wie gewisse Begegnungen unseres Lebens in unserer Seele solch nachhaltigen Eindruck zurücklassen, dass schon die Nennung der Namen über unser ganzes Gedankenleben wie ein Schleier und Nebel zieht. Ist das recht? Kannst du nicht bei diesen Menschen jedes Wort zum besten kehren, auch das unbedachte und ungeweihte? Und bei jenem nimmst du alles so schwer, suchst alles aufs Böse zu ziehen? Siehe, das ist Nächstenliebe der Natürlichkeit. „So ihr nur die liebt, die euch angenehm sind, was tut ihr denn Sonderliches?“