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Predigten zu 4. Mose 10,32

"Und es soll geschehen, wenn du mit uns ziehst, und uns jenes Gute geschieht, das der HERR an uns tun will, so werden wir dir auch Gutes tun."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Was der HERR Gutes an uns tut, das wollen wir an dir tun

Hobab war von Geburt ein Heide; aber er wurde eingeladen, teilzunehmen an allen den Segnungen des Bundes Israels. Moses hielt sein Volk für berufen, als Haushalter der verschiedenen, ihm anvertrauten Gaben. Was ihnen geschenkt wurde, sollten sie austeilen und ausbreiten. Was der HErr Gutes an ihnen tun würde, wollten sie an Hobab tun, und ihn, den Heiden, also zu einem Miterben, zu einem Mitgenossen und Teilhaber der Verheißungen Gottes machen.

1. Wir empfangen durch Geben

Wenn das Flussbett sein Wasser aufstauen wollte, so würde es trübe und eklig werden. Der beständige, frische Zufluss aus der krystallhellen Quelle ist nur möglich, wenn der Abfluss nicht stockt. Wenn wir Gottes gute Gaben für uns allein behalten wollen, so wird es uns unmöglich, mehr zu empfangen. Du kannst in ein volles Glas kein Wasser mehr gießen; aber je mehr du davon mitteilst, desto mehr und Besseres wirst du erhalten. Verteile fünf Brote, so wirst du zwölf Körbe voll Brocken übrig haben.

2. Wir lernen durch lehren

Das beste Mittel, um zu entdecken, wie viel wir nicht wissen, und gegründet zu werden in dem, was wir wissen, ist: andern die Frucht unsers Lernens mitzuteilen. Willst du lernen, lehre. Möchtest du wachsen in der Gnade, so preise anderen die Gnade an, die dich errettet hat.

3. Wir behalten, was wir ausstreuen

Häufe dein Geld auf, so wirst du es verlieren. Gib es weg, so wird es bewahrt in Säcken, die nicht veralten, und da aufgehoben,, wo weder Motten noch Diebe zukommen können. „Einer teilet aus und hat immer mehr; ein andrer karget, da er nicht soll, und wird doch ärmer.“ (Spr. 11,24) Dies scheint der Welt eine Torheit; aber dem Kinde Gottes ist es eine erfahrungsgemäße Tatsache.