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Predigten zu 5. Mose 14,14

"und alle Raben nach ihrer Art,"

Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Und der Priester soll des Blutes nehmen vom Schuldopfer, und dem Gereinigten auf den Knorpel des rechten Ohres tun und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf den großen Zehen seines rechten Fußes.

In diesen Worten haben wir einen Teil der Vorschriften, die der Herr für die Reinigung der Aussätzigen gegeben hatte. Sie sind als Vorbild für unsere Reinigung von der Sünde sehr wertvoll und geben uns viel Licht. Nur der Priester konnte einen Aussätzigen rein erklären. Der Priester war Stellvertreter Gottes. So können auch wir nur durch unsern Hohenpriester Jesus Christus rein erklärt werden, kein Menschenwort reicht aus dazu. Der Aussätzige musste dem Priester glauben, wenn er ihn rein erklärte, und so müssen wir Gottes Wort glauben. Zur Reinigung des Aussätzigen war Blut vom Opfertier und Öl unentbehrlich, so auch bei uns. Mit dem Blut mussten die Glieder des Aussätzigen bestrichen werden. Damit ist für uns angezeigt, wie unser ganzer Mensch von der Sünde verunreinigt ist und der Reinigung durch Jesu Blut bedarf. Der durch Blut gereinigte Aussätzige musste dann aber an seinen mit Blut bestrichenen Gliedern auch mit Öl bestrichen und auf seinem Haupte mit Öl gesalbet werden. Das Öl ist auch hier ein Sinnbild des heiligen Geistes und weist uns auf die Notwendigkeit hin, die Glieder, die vorher im Sündendienste standen, nun auch Gott zu weihen zum Dienste der Gerechtigkeit. Dieses können wir aber nur tun, wenn wir Gesalbte Gottes geworden sind durch den heiligen Geist. Wie nun der Aussätzige nach seiner Reinigung wieder in das Lager gehen und unter dem Volk leben durfte, während er vorher ausgeschlossen und gemieden war, so gehören wir, wenn wir durch Christi Blut gereinigt und durch seinen Geist geheiligt sind, zu Gottes Volk. Wir sehen, wie wir ganz und gar auf Christi Blut und Geist und nicht auf unser Werk angewiesen sind, wenn wir eingehen wollen in die Stadt Gottes, in die nichts Gemeines noch Unreines taugt.

Herr und Hoherpriester Jesus Christus! Reinige und heilige mich Dir, damit wenn ich einst vor Dir erscheine, ich ohne Fleck und ohne Runzel sei. Amen