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Predigten zu 5. Mose 14,24

"Und wenn der Weg zu weit für dich ist, dass du es nicht hinbringen kannst, weil der Ort fern von dir ist, den der HERR, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dahin zu setzen, wenn der HERR, dein Gott, dich segnet:"

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Wenn aber dir des Weges zu viel ist, dass du solches nicht hintragen kannst . . .

Hier tritt Gottes fürsorgliches Mitleid zu Tage. Wenn der fromme Israelite es unmöglich fand, alle seine Zehnten roh darzubringen, so durfte er den Betrag in Geld umwechseln und es also übergeben. Der Gedanke lag Gott sehr fern, dass sein Dienst ein mühsamer sein solle, wobei die Seelen verschmachten könnten. Es wurde dem Opfernden eine Erleichterung vorgeschlagen, wovon er Gebrauch machen konnte, wenn er wollte. Dieser Grundsatz findet in verschiedener Beziehung seine Anwendung. Wir sollen den Dienst Gottes nicht als eine Last, sondern als eine Lust betrachten. „Du sollst dich freuen mit deinem ganzen Hause.“

1. Der Tag des HERRN

sollte der fröhlichste sein der ganzen Woche, voll Liebe, voll Freude und heiligen Gesanges. Wir müssen uns wohl hüten vor allem, das an eine sklavische Beobachtung dieses Tages erinnern könnte, und sehr sorgfältig darauf bedacht sein, dass unsere Kinder und Dienstboten mit Freuden ihm entgegensehen.

2. Die Arbeit für den HERRN

sollte nicht bis zur Erschöpfung getrieben werden. Es muss irgendwo ein Fehler obwalten, wenn die Gesundheit und die Frische eines Arbeiters so sehr darunter leidet, dass er nicht fortwirken kann.

3. Unsere Andachtsübungen

sollten auch zu unserer Freude und Erquickung dienen. Es ist zuweilen, als ob die Gotteskinder sich mehr auf die Länge, als auf die Kraft ihrer Gebete verließen. Sie sind nicht ganz natürlich, nicht zwanglos in ihres Vaters Gegenwart. Die äußeren Formen ihrer Andacht sind so mannigfaltig und gedehnt, dass sie kaum zu ertragen sind. Halte nur die heilsame Form fest, aber nicht um der Form willen. Die Freude am HErrn, das innere Wohlsein in Seiner Gegenwart, und in der Gemeinschaft mit Ihm, sei stets dabei dein erster Gedanke!