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Predigten zu 5. Mose 6,5

"Und du sollst der HERR, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft."

Autor: Dora Rappard (* 01.09.1842; † 10.10.1923) Schweizer Missionarin und evangelische Kirchenlieddichterin

"Du sollst den Herrn, deinen Gott, Lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allem Vermögen."

Dieses Wort hat unser Heiland das vornehmste und größte Gebot genannt. Der Herr will keine bloss äußerlichen Nachfolger. Er, der die Liebe ist, verlangt nach der Liebe der Seinen.

Von ganzem Herzen sollen wir ihn lieben. Es ist ein Gebot, ein kategorischer Imperativ, und Gottes Gebote sind zugleich Verheißungen. Keine Kammer unseres Herzens sei ihm verschlossen, kein Stück unseres Seelenlebens ihm vorenthalten, kein Teil unserer Kraft etwas Fremdem ausgeliefert. Ihm, unserem Könige, gehört alles.

In unserem Liebesleben gibt es drei Abteilungen, wie im Tempel. Im Vorhof ist Raum für alle Menschen, für alle, die wir kennen, die zu lieben unsere Pflicht und unser Vorrecht ist. - Im Heiligtum finden wir diejenigen, die durch besondere Bande des Blutes oder durch Gemeinschaft des Geistes mit uns verbunden sind. Der Herr anerkennt diese Beziehungen; er hat sie geheiligt durch seine Freundschaft mit den Geschwistern von Bethanien und mit dem Jünger, den er liebte. - Aber in dem Allerheiligsten unseres Wesens, dem Sitz unserer tiefsten, anbetenden Liebe, darf nur Einer wohnen: Er, unser Gott und Herr. Kein irdischer Fuß darf diese Kammer betreten. Alles, was sich neben den Herrn stellen will, ist ein Abgott.

Keinem andern sag ich zu, Dass ich ihm mein Herz auftu'. Dich alleine lass ich ein! Dich alleine nenn ich mein!


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Du sollst den HErrn, deinen Gott, lieb haben

Hast du Mich lieb?“

„Wer bist Du, HERR, dass ich Dich lieben sollte?“

„Ich bin der Lebendige, der tot war; Ich habe dich geliebt und Mich selbst für dich gegeben; Ich habe dich an mich gebunden mit einer Liebe, die auch der Tod nicht aufheben kann; Ich habe dich je und je geliebet; Ich werde nicht ruhen, bis du bist, wo Ich bin.“

„O, ich möchte Dich wahrlich auch lieben! Aber wie kann ich das?“

„Du sollst Mich lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, mit allen deinen Kräften.“

„Dies wäre unmöglich, es sei denn, dass Du die Liebe in mir wirkest, die Du von mir verlangst“

„Das will ich auch tun, denn die Liebe ist von Gott. Gehorche nur den folgenden einfachen Winken:

  • Enthalte dich alles Zorns, aller Bosheit und übler Nachrede, sowie alles dessen, was sonst noch Meinen heiligen Geist betrüben würde.
  • Übergib dich willenlos dem heiligen Geiste, dass Er in dir Seine köstlichste Frucht – die Liebe – hervorbringen könne. „Die Frucht des Geistes ist Liebe.“ „Er gießt die Liebe aus in die Herzen.“
  • Siehe an Meine Liebe zu dir, wie Ich für dich starb, da du noch in deinen Sünden warst. Vertiefe dich in Gedanken oft in die Bedeutung des Opfers, das Ich für dich gebracht habe, damit deine Sünden getilgt würden und du den Frieden schmecken könnest, der alle Vernunft übersteigt.
  • Im Glauben daran, dass du die Liebe des Geistes empfangen habest, lass Liebe dein ganzes Leben durchdringen und auf deine Umgebung wirken.
  • Sollte dein Herz nicht willig sein, jemand zu lieben, so übergib Mir deinen Willen und glaube zuversichtlich, dass Ich in dir wirken kann beides, das Wollen und das Vollbringen, nach Meinem Wohlgefallen.