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Predigten zu 5. Mose 6,6

"Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen auf deinem Herzen sein."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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VOM UMGANG MIT GOT TES WORT

Geistliches Wachstum wird sich nicht ohne den regelmäßigen Umgang mit dem Wort Gottes einstellen; physisches Wachstum ist in derselben Weise an regelmäßige Nahrungsaufnahme gebunden – darum gehört Essen auch zu den alltäglichen Notwendigkeiten! Wenn du sonntags zur Gemeinde gehst, um dir eine Predigt anzuhören, und meinst, das würde für die ganze Woche ausreichen, hast du dich getäuscht! Du isst ja auch nicht ein Steak am Sonntag und erwartest, dass es bis zum nächsten Sonntag ausreicht. Du musst jeden Tag Nahrung zu dir nehmen. Dasselbe trifft im geistlichen Bereich zu: Um für optimales Wachstum zu sorgen, musst du dich täglich vom Wort Gottes ernähren.

Reife Christen haben die Erfahrung gemacht, dass das Weitergeben des Wortes Gottes noch weit herrlicher ist, als sich nur selbst davon zu ernähren. In diesem Sinne trifft das Sprichwort zu: „ Je mehr du gibst, desto mehr wirst du behalten.” Ich habe bei mir folgende Tendenz festgestellt: Dinge, die ich anderen lehre, bleiben in meinem Gedächtnis; Dinge die ich nur lese und nicht weitergebe, vergesse ich wieder. Richte dein Augenmerk also darauf, die Dinge, die du selbst aus dem Wort Gottes gelernt hast, auch weiterzugeben.


Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Theologen

Ich bin auch ein Theologe, der durch mancherlei Gefahren hindurch einigermaßen in der Heiligen Schrift geübt ist und Kenntnis in ihr erlangt hat. Aber wegen dieser Gabe erhebe ich mich nicht so, dass ich das tägliche Gebet mit andächtigem Herzen vernachlässigen würde. Und fürwahr, wenn ich das nicht tue, weil ich mit anderen Geschäften beladen bin, so spüre ich, wie nachteilig das für mich ist. Denn das Wort ist uns von Gott gegeben worden, damit wir uns daran schärfen und davon reden sollen. Ohne diese Übung werden unsere Herzen gleichsam »rostig«, sodass wir uns selbst verlieren. Wir sehen es, und das tägliche Leben ist ein sattsamer Beweis, worin die Menschen straucheln und welchen Gefahren sie ausgesetzt sind. Aber was ist denn die Ursache davon, wenn nicht ihre Selbstsicherheit und dass sie nicht beten, das Wort Gottes nicht hören und nicht darüber nachdenken? Sie geben sich damit zufrieden, es in Büchern zu haben und es lesen zu können. Ihnen pflanzt der Teufel allmählich eine Verachtung gegenüber Gottes Wort ein. Danach wirft er sie in plötzliche Verzweiflung und in andere Gefahren. Und was bleibt ihnen, wenn sie das Wort Gottes verloren haben, mit dem sich die Menschen gegen diesen Feind wappnen und verteidigen könnten? Darum muss ein Theologe immer lernen, sich beständig in Wort und Gebet zu üben, nicht allein, weil die Sachen überaus groß sind, sondern auch, weil uns der Widersacher ständig versucht. Darum müssen wir fortwährend mit dem Wort Gottes gegen ihn kämpfen und beten. So gehört das Gebet dem Volk Christi oder den Erlösten und Geheiligten. Denn die Gottlosen beten nicht.