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Predigten zu Apostelgeschichte 15,36

"Nach etlichen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Laß uns nun zurückkehren und die Brüder besuchen in jeder Stadt, in welcher wir das Wort des Herrn verkündigt haben, und sehen, wie es ihnen geht."

Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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Paulus und Barnabas trennen sich.

Die Einigkeit beider in der Hauptfrage. Apostelgeschichte 15, 36; 2. Korinther 5, 14. 15.

Bevor wir in dem Streit zwischen Paulus und Barnabas einen Blick in die menschliche Schwachheit dieser Gottesknechte tun, lasst uns zuerst das Gute beherzigen, was uns in diesen Männern bei dieser Gelegenheit entgegentritt.

Neben der Uneinigkeit in der Frage des Mitarbeiters besteht zwischen beiden eine überaus wichtige und kostbare Einigkeit. Denn als Paulus den Wunsch ausspricht, die neugegründeten Missionsgemeinden wieder zu besuchen, da ist Barnabas in dieser Hauptfrage völlig einig mit ihm. Auch er will gern die Gefahren solcher Reise auf sich nehmen. Beide Männer kannten von früher her ganz genau die Entbehrungen und Anstrengungen, die ein solcher Weg mit sich brachte. Sie wussten: Uns droht wie damals Hass, Verfolgung, Steinigung und dergleichen. Aber beide sind einig darin, dass sie ihr Leben für den Dienst des Meisters dahingeben wollen. Beide sind von brennendem Eifer für den Bau des Reiches Gottes, von inniger Liebe und heiliger Fürsorge für ihre geistlichen Kinder erfüllt.

Die Aufforderung des Paulus, an alle Plätze der ersten Missionsreise zu gehen, und die Bereitwilligkeit des Barnabas, diese Reise mitzumachen, beweisen eine Hingabe an das Werk des Herrn und eine Liebe zu den Seelen, die uns allen zum Vorbild und zur Beschämung dienen kann.