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Predigten zu Apostelgeschichte 2,33

"Nachdem er nun durch die Rechte Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er dieses ausgegossen, was ihr sehet und höret."

Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Weshalb tut er das? Weil die ewige Gerechtigkeit angebracht war, weil Gott wieder zu Gott gemacht, weil ihm wieder seine Ehre geworden war, weil ihm das Vertrauen wieder geschenkt war, weil die Ungerechtigkeit aus dem Wege geschafft und bedeckt worden war mit dem Blute des Gerechten, weil die Schuld ausgetilgt und die Sünde durch den, der die Sünde gar nicht kannte, der aber für uns von Gott zur Sünde gemacht wurde, getragen und weggenommen war. In Summa: weil Gott nach dem Rat seines Willens zum Lobe seiner Gnade durch das Blut des ewigen Bundes wieder Leben aus sich gegen den Tod, Freiheit aus sich gegen die Bande des Teufels, Gerechtigkeit aus sich gegen die Ungerechtigkeit dargestellt und er sein ewiges Gesetz also erfüllet hatte, dass es ewig gehandhabt und in den Seinen erfüllt werde, darum kam er wieder mit seinem Geist.
Weil er, der unsere Sünden getragen im Fleisch, also entäußert, wie er war, obschon er Sohn war, sich an dieses ewige Gesetz gehalten, dass Gott Vater ist und sein Wille ewiges Leben, und sich davon nicht hat abbringen lassen, sondern für uns sich daran gehalten, trotz Tod und Teufel und aller Verlassenheit und Entäußerung, und mit diesem Sich-daran-halten den Himmel geöffnet hatte, darum sandte der Vater das herab, was er dem Sohn verheißen: Wenn er sein Leben wird zum Schuldopfer gesetzt haben, wird er Samen sehen, und des Herrn Wohlgefallen wird durch seine Hand gelingen, darum sandte er den heiligen Geist.

O heiliger Geist, o heiliger Gott,
du Tröster wert in aller Not,
du bist gesandt vom Himmelsthron
von Gott dem Vater und dem Sohn,
o heiliger Geist, o heiliger Gott!


Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Was wissen wir, was verstehen, was kennen wir vom Vater und vom Sohne! Haben wir den Vater gesehen, haben wir den Sohn gesehen? Ach, dass es nicht viele unter uns gäbe, die nur vom Hörensagen davon wissen, aber nie diese Süßigkeit des Namens „Vater“, des Namens „Sohn“ geschmeckt haben! Und dass wir die Süßigkeit geschmeckt haben und im Jauchzen Gottes diese Namen als ein Panier vor uns hertragen, und dass wir, dieser oder jener, das Licht mit Augen der Seele gesehen haben, das Licht vom freundlichen Antlitz des Vaters und das Lamm zu seiner Rechten, woher haben wir es, die wir dieses kennen? Oder was hatten die Jünger, da sie ihren geliebten Meister von Leiden und Tod, vom Hingehen zum Vater reden hörten, wie würden sie, die wehrlosen Schafe, es ausgehalten haben! Und wir? Nun ja, das Wort! Aber das Wort an und für sich? Allerdings, das Wort an und für sich, aber wiederum: Ist denn bei uns ein Herz da für diese Buchstaben? Warum liesest du Knabe dort, du Jungfrau hier Tag für Tag die Schrift und bleibst vor und nach ein Kind, das für diese Sachen kein Herz hat? Warum hast du Erwachsener so gar wenig Licht und Verständnis beim Lesen des Wortes Gottes, das doch für die Einfältigen geschrieben wurde? Und woher dies, dass der Sohn gekannt wird ohne Augen, und in ihm der Vater und er mit dem Vater auf dem Thron? Das ist vom heiligen Geist, das tut der Geist, der vom Vater ausgeht, der Geist Christi.

Du heiliges Licht, edler Hort,
lass uns leuchten des Lebens Wort
und lehr uns Gott recht erkennen,
von Herzen Vater ihn nennen.


Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Weshalb tut er das? Weil die ewige Gerechtigkeit angebracht war, weil Gott wieder zu Gott gemacht, weil ihm wieder seine Ehre geworden war, weil ihm das Vertrauen wieder geschenkt war, weil die Ungerechtigkeit aus dem Wege geschafft und bedeckt worden war mit dem Blute des Gerechten, weil die Schuld ausgetilgt und die Sünde durch den, der die Sünde gar nicht kannte, der aber für uns von Gott zur Sünde gemacht wurde, getragen und weggenommen war. In Summa: weil Gott nach dem Rat seines Willens zum Lobe seiner Gnade durch das Blut des ewigen Bundes wieder Leben aus sich gegen den Tod, Freiheit aus sich gegen die Bande des Teufels, Gerechtigkeit aus sich gegen die Ungerechtigkeit dargestellt und er sein ewiges Gesetz also erfüllet hatte, dass es ewig gehandhabt und in den Seinen erfüllt werde, darum kam er wieder mit seinem Geist.
Weil er, der unsere Sünden getragen im Fleisch, also entäußert, wie er war, obschon er Sohn war, sich an dieses ewige Gesetz gehalten, dass Gott Vater ist und sein Wille ewiges Leben, und sich davon nicht hat abbringen lassen, sondern für uns sich daran gehalten, trotz Tod und Teufel und aller Verlassenheit und Entäußerung, und mit diesem Sich-daran-halten den Himmel geöffnet hatte, darum sandte der Vater das herab, was er dem Sohn verheißen: Wenn er sein Leben wird zum Schuldopfer gesetzt haben, wird er Samen sehen, und des Herrn Wohlgefallen wird durch seine Hand gelingen, darum sandte er den heiligen Geist.

O heiliger Geist, o heiliger Gott,
du Tröster wert in aller Not,
du bist gesandt vom Himmelsthron
von Gott dem Vater und dem Sohn,
o heiliger Geist, o heiliger Gott!


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Er hat ausgegossen dies, das ihr sehet und höret

Welch ein erhabener Anfang! Wie Jakobs Herz auflebte, und dessen gewiss wurde, dass Joseph lebe, als er die Wagen sah, die sein Sohn gesandt hatte, so lebte die Gemeinde auf, als der heilige Geist kam, – war dieses doch das verheißene Zeichen, dass ihr HErr am Throne des Vaters angelangt sei. Jetzt erfüllte Er das Versprechen, Er wolle den Vater bitten, dass Er statt seiner einen anderen Tröster sende, der bei den Seinen bleiben solle, bis Er selbst in Herrlichkeit wiederkäme.

Als der Sohn gen Himmel fuhr und das Gefängnis gefangen führte, da durchschritt Er gleichsam die himmlischen Räume, bis Er dahin kam, wo kein Geschöpf je gewesen war, noch hinkommen konnte. Dort legte Er dem Vater seine Bitte vor, wie Er es verheißen hatte. War es nicht, als spräche Er: „Vater, ich habe dich verklärt auf Erden; ich habe das Werk vollendet, das du mir zu tun gegeben hast?“ Und der Vater antwortete: „Du bist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. Bitte von mir . . . und ich will dir geben.“ Nun bat wohl Jesus: „Vater, ich bitte nichts für mich selbst; denn alles, was dein ist, das ist mein, und was mein ist, das ist dein. Aber darum bitte ich, dass ich denen, die mir gegeben sind, dieselbe Salbung der Kraft mitteilen möge, die du mir gabst, an der Schwelle meiner irdischen Laufbahn. Damals ward ich erfüllt mit dem Geiste; gib mir die Macht, dass ich die Herzen aller, die an mich glauben, mit demselben Geiste erfüllen möge! In der Kraft dieses Geistes lebte und starb ich, und ward auf erweckt; lass meine Gemeinde dieselbe Kraft der Belebung erfahren.“

Und es gefiel dem Vater, dass in Ihm die Fülle der Gottheit leibhaftig wohne, aus der wir alle schöpfen dürfen.