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Predigten zu Apostelgeschichte 4,32

"Die Menge derer aber, die gläubig geworden, war ein Herz und eine Seele; und auch nicht einer sagte, dass etwas von seiner Habe sein eigen wäre, sondern es war ihnen alles gemein."

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Nichts gehört mir

»Dein Name werde geheiligt.« Vielleicht sagst du jetzt: »Wenn das wahr ist, dass niemand etwas sein Eigentum nennen darf, dann folgt daraus, dass niemand Gottes Namen so heiligt, wie es sich gehört. Auch wären dann alle im Unrecht, die vor Gericht um Güter oder Ehre oder andere Dinge streiten.« Hierauf antworte ich als Erstes: »Ich habe schon gesagt, dass diese Bitte (›Dein Name werde geheiligt!‹) ganz überschwänglich groß ist, sodass sie alle anderen umschließt. Wäre nämlich jemand, der Gottes Namen genügend heiligt, so brauchte dieser das Vaterunser nicht mehr zu beten. Wer nämlich so rein wäre, dass er weder Güter noch Ehre besitzen wollte, der wäre ganz rein, und Gottes Name würde in ihm ganz und vollkommen geheiligt sein. Das gehört aber nicht in dies irdische Leben, sondern in den Himmel. Darum müssen wir – solange wir hier leben – beten und ernstlich danach trachten, dass Gott seinen Namen in uns heilige. Denn jeder Mensch zeigt, dass er ein Lästerer des göttlichen Namens ist – der eine mehr, der andere weniger, auch wenn es die hochmütigen ›Heiligen‹ nicht wahrhaben wollen. Darum habe ich gesagt, dies Gebet sei nicht nur eine Bitte, sondern auch eine heilsame Lehre, die uns zeigt, wie elend und verdammt unser Leben auf der Erde ist, und die uns Menschen mit ihrer Erkenntnis tief demütigt.