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Predigten zu Daniel 1,8

"Und Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht mit der Tafelkost des Königs und mit dem Weine, den er trank, zu verunreinigen; und er erbat sich von dem Obersten der Kämmerer, dass er sich nicht verunreinigen müsse."

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Man macht sich nicht genug bewusst, was es für Daniel und seine Freunde bedeutete, unter den ihnen aufgezwungenen Verhältnissen leben zu müssen. Alles ging gegen ihre Erziehung, gegen ihren Geschmack und gegen die geistlichen Lehren, die sie erhalten hatten. Die grausamste Diktatur, das krasseste Heidentum war die Atmosphäre, in der sie lebten. Aber Daniel hielt stand. Er versuchte nicht, vor den Widrigkeiten zu fliehen oder die Schwierigkeiten zu umgehen. Er wusste, dass er ein Fürst aus königlichem Geschlecht war und dass ihm Verheißungen gehörten. Er widersprach nicht, als man seinen Namen, der eine göttliche Bedeutung hatte, in den Namen eines heidnischen Götzen verwandelte. Er wusste, dass Gott eine Absicht damit hatte.

Daniel hat mehr als andere biblische Persönlichkeiten einen tiefgehenden Einfluss ausgeübt, nicht nur auf die Herrscher, die während seiner Lebenszeit aufkamen, sondern auch auf den Lauf der Ereignisse in seinem Volk und anderen Nationen. Sein Geheimnis bestand darin, dass er in seinem Herzen den Entschluss gefasst hatte, dem Gott seiner Väter, der die Verheißungen gegeben hatte, treu zu bleiben. Für solch ein Leben, das Gott und dem König unterworfen ist, hat Gott unbegrenzte Verwendungsmöglichkeiten. Daniel machte kein «langes Gesicht», als er sich lossagte von dem, was Gott missfiel, im Gegenteil, er und seine Freunde sahen besser aus als die anderen. Sie machten Gott Ehre mit ihrem konsequenten, männlichen Leben, und ihre Mitmenschen wurden dadurch gewonnen.

Was für ein Vorbild, was für eine Lehre für den Christen! Ist der Platz, an dem du stehst, die Stellung, die du innehast, schwierig? Weshalb beklagst du dich? Wurdest du nicht dahin gerufen? Warum vor der Schwierigkeit fliehen? Dazu bist du nicht berufen! Halte stand! Sei überzeugt davon, dass Gott einen verborgenen Plan und eine göttliche Absicht hat, die Er sich vorgenommen hat. Aber Er wartet darauf, dass du den Entschluss fasst, Ihm unbedingt gehorsam zu sein und den Menschen zu dienen. Wenn es ihnen dann auffällt, dass unser Glaube und unser Christentum uns ein «besseres Aussehen» geben, werden sie um unsertwillen an Gott glauben!