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Predigten zu Hesekiel 48,25

"Und an der Grenze Simeons, von der Ostseite bis zur Westseite: Issaschar eines."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Hier ist der HErr

Hesekiel hat das Bild einer idealen Stadt vor sich. Wann dieses sich in greifbarer Gestalt verwirklichen wird, müssen wir noch abwarten. Das hervorragendste Merkmal dieser Stadt wird sein, dass der HErr dort ist. Eine große Stimme vom Himmel herab wird gehört werden, die da spricht: „Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen: und Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein.“

1. Hier ist Trost für die Trauernden

denn wo Gott ist, da wird weder Schmerz, noch Leid, noch Geschrei mehr sein. Gott wird abwischen alle Tränen von allen Angesichtern. Keine Zypressen werden an den Straßen jener Stadt gesehen; keine Totenklage wird den frohen Lobgesang unterbrechen; kein Schluchzen, noch Stöhnen wird möglich sein.

2. Hier ist Trost für solche, die getrennt sind von ihren Lieben

denn wo Gott, der Mittelpunkt, das Ziel, die Heimat der Seele ist, da begegnen sich alle seine Kinder. Die Tore stehen offen zu Gottes Herzen, und dieses Herz in der Sammelpunkt derer, die da kommen aus allen Völkern, Geschlechtern und Sprachen – und die niemals mehr getrennt werden sollen.

3. Hier ist Trost für die Kleinmütigen, Zaghaften

Hienieden ist es oftmals Nacht im Herzen eines Thomas, im Gemüt einer Maria Magdalena. Wahrhaft fromme Seelen tappen beim unsicheren Kerzenlicht, ja zuweilen müssen sie in der Finsternis wandeln, wo gar kein Licht ihnen scheint; sie müssen lernen im nackten Glauben ihren Weg zu gehen. Aber dort werden einmal alle Geheimnisse aufgeschlossen, alle Rätsel gelöst, alle Fragen beantwortet werden. Es wird dort keine Nacht sein; man wird auch der Sonne. und des Mondes nicht mehr bedürfen, denn die Herrlichkeit des HErrn wird die Stadt erhellen, und ihre Leuchte ist das Lamm.