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Predigten zu Daniel 3,17

"Ob unser Gott, dem wir dienen, uns aus dem brennenden Feuerofen zu erretten vermag - und er wird uns aus deiner Hand, o König, erretten -"

Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
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"Unser Gott, dem wir dienen, vermag uns aus dem brennenden Feuerofen zu erretten."

Wie erreicht die Gemeinde ihr Ziel? Nur dadurch, dass sie den Weg von der Beengtheit zur Weite, vom Armsein zum Reichwerden geht. Du fragst: "Durch Beengtheit zur Weite - was ist darunter zu verstehen?" Wenn drei in einem Feuerofen eingeschlossen sind und aus den dreien werden vier, dann ist das Erweiterung durch Bedrängung. Manche finden, ein Ofen sei ein reichlich enger Raum für drei, deshalb versuchen sie hinauszukommen; andere nehmen die Begrenztheit willig an und schaffen eben damit Raum für einen vierten. Wenn wir Schwierigkeiten akzeptieren, so dass sie uns nicht von Gott abschließen, sondern einschließen zu ihm hin, dann geschieht das, was wir Ausdehnung durch Bedrängnis genannt haben. Manche gelangen dadurch, dass sie eingeengt werden, zur Fülle des Lebens; andere kommen in der Einengung um. Die einen murren, wenn Drangsale über sie verhängt werden und sehen in ihnen nur Einengung, Bedrückung, Tod; die anderen erleben Gott auch in den Prüfungen und wissen, dass diese der Weg sind, der zur Weite, zur Befreiung, zur Lebensfülle führt.


Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Siehe, unser Gott, den wir ehren, kann uns wohl erretten aus dem glühenden Ofen, dazu auch von deiner Hand erretten.

Israel war um seiner Gottlosigkeit willen nach Babel geführt worden; aber es bestand doch ein großer Unterschied zwischen den gefangenen Juden und den Babyloniern. Unter den Juden war noch ein gläubiger Same, der seine Knie nicht beugte vor den Götzen, während in Babel alles in Abgötterei versunken war. Daniel und seine Freunde gehörten zu dieser gläubigen, kleinen Schar. Als Diener des Königs hatten sie es äußerlich angenehm, ließen sich aber nicht ein in die Üppigkeit und Genusssucht, die am Hofe herrschte, und schon darin lag eine Bewährung. Wie manchen wird Genusssucht im Essen und Trinken ein Strick, und sie können nicht nach dem Wort handeln: seid nüchtern und wachet! 1. Petri 5,8. Was Daniel und seine Freunde aber eigentlich hielt und stärkte, war ihr Gebet und die Gemeinschaft unter einander. Ist das nicht eine liebliche Tatsache, etwa 570 Jahre vor Christo eine Gebets- und Glaubensgemeinschaft von vier jungen Männern an jenem glänzenden Hofe zu wissen, als ein Missionsvolk, das seine Knie nicht beugt vor dem Standbild des mächtigsten Königs, sondern den Feuerofen vorzieht? Sie trauen es ihrem Gott zu, dass er sie auch in den Flammen bewahren könne, sind aber bereit, ihr Leben für ihn zu lassen, wenn er es haben wolle. Der Herr lässt sie nicht zu Schanden werden und rettet sie, was einen tiefen Eindruck auf den König macht. Diese drei Freunde Daniels sind ein leuchtendes Vorbild für alle Zeiten. Sie warnen uns vor jener Anbequemung an sündige Verhältnisse, wie man sie oft sieht, und die ihre Entschuldigung darin sucht, es gehe nicht anders, man müsse mitmachen. Man muss in Diesem und Jenem mitmachen, wenn man Menschen mehr ehrt, als Gott; wenn man ein gutes Gewissen verkaufen will um Menschengunst, also von der Selbstsucht regiert wird. Die drei treuen Bekenner wurden reichlich auch an Ehre belohnt durch ihre Standhaftigkeit, indem Nebukadnezar den lebendigen Gott als den wahren Gott öffentlich anerkannte.

Herr, Du ehrst die, welche Dich ehren.·Hilf auch mir standhaft zu sein allezeit und lieber äußeren Schaden zu leiden, als Schmach auf Dich zu bringen. Amen