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Predigten zu Epheser 2,6

"und hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Christo Jesu,"

Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
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"... hat uns mitsitzen lassen in den himmlischen Orten in Christus Jesus."

Was bedeutet "sich setzen" ? Wenn wir gehen oder stehen, tragen wir unser ganzes Körpergewicht auf unseren Beinen, beim Sitzen dagegen ruht unser gesamtes Gewicht auf dem Stuhl oder der Bank, auf der wir uns niedergelassen haben. Vom Gehen und Stehen werden wir müde; haben wir hingegen eine Zeitlang gesessen, so fühlen wir uns ausgeruht. Gehen und Stehen verbrauchen viel Kraft, aber wenn wir uns setzen, entspannen wir uns, weil der Druck nicht mehr auf unseren Muskeln und Sehnen, sondern auf etwas außerhalb unserer selbst liegt. So auch im Geistlichen: sich setzen bedeutet, dass wir unser ganzes Gewicht - unsere Bürde, uns selbst, unsere Zukunft und alles - ablegen. Wir tragen die Verantwortung nicht mehr selber.


Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Das Heil sichert uns nicht nur Vergebung und Rechtfertigung vor Gott, sondern weil unser Herr Jesus Christus in den himmlischen Regionen zur Rechten des Vaters sitzt (Epheser 1,20), sind auch wir im Geist mit Ihm dort. Paulus sagt: «Wer dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit Ihm» (1. Korinther 6,17).

Wenn wir mit dem Herrn eins sind, dann sind wir also mit Ihm auferstanden und sitzen mit Ihm in den himmlischen Regionen, dort, wo Er Seinen vollkommenen Sieg über die Welt, das Fleisch und den Teufel vollendet hat. Wir sind entweder mit Ihm und in Ihm, leben von Seinem Leben, denken Seine Gedanken – oder aber wir sind in der trüben, satanischen Atmosphäre, in der die Welt versinkt. Laßt uns einmal überlegen: Wo sind wir?

Wenn wir in der Atmosphäre dieser Welt leben, ohne eins zu sein mit dem Herrn, entspringen unsere Gedanken unserer eigenen Weisheit, von der Jakobus uns den Hinweis gibt, daß sie ins Dämonische übergehen kann (Jakobus 3,15). Dann sind wir ständig in Ängsten, und die Zukunft erschreckt uns. Wir berauben uns unseres Erstgeburtsrechts, unserer herrlichen Stellung im Geist, inmitten der Herrlichkeit und des Sieges unseres Herrn. Wie können wir unter den Trümmern dieser Welt, mitten im Reich der Finsternis wirksam geistlich dienen, wenn unser Geist verfinstert ist und unser Denken in uns Pessimismus erzeugt? Laßt uns deshalb Besitz ergreifen von dem, was uns als eine der größten Gaben Seiner Gnade von Rechts wegen gehört. «Denn wenn infolge der Übertretung des Einen der Tod zur Herrschaft kam durch den Einen, wieviel mehr werden die, welche den Überfluß der Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus!» (Römer 5,17).

Wenn wir unsere Unwissenheit bekennen und erkennen, wie falsch es war, unser Leben nach unseren eigenen religiösen Gedanken auszurichten und nicht nach dem biblischen Niveau, dann werden wir erleben, was es bedeutet, mit Christus auferstanden zu sein. Laßt uns deshalb ein Geist mit Ihm sein, Seine Gedanken denken, Seinen Willen widerspiegeln und Seinen völligen Sieg ausleben! Wir wollen uns fest an den Unsichtbaren halten, als sähen wir Ihn!