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Predigten zu Epheser 3,14

"Dieserhalb beuge ich meine Knie vor dem Vater [unseres Herrn Jesus Christus],"

Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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In diesen Worten tritt uns mit großer Klarheit ein Hauptcharakter eines Gottesmenschen entgegen; ein Charakter, von welchem freilich die selbstsüchtige und eigenliebige Natur nichts weiß, der nur einem Herzen eingedrückt wird, in welches die Liebe Gottes ausgegossen ist durch den heiligen Geist, aber ein Charakter, der so unzertrennlich ist von dem Wesen eines wahren Kindes Gottes, daß er noch denjenigen Knechten und Kindern Gottes, die schon in das obere Reich des Lichtes und der Wahrheit aufgenommen sind, bleibt, ja als etwas wahrhaft Göttliches je mehr und mehr wächst und aus der ewigen Fülle Gottes selber heraus zunimmt: - Ich meine den Charakter des Priesters. Er hat uns zu Königen und Priestern gemacht vor Gott und seinem Vater (Offb 5,10; 1,6); - dies rühmen zur Ehre des Heilandes die seligen Geister, die vor dem Throne Gottes stehen; und daß auch er, der Apostel, von dem Herrn zu einem solchen Priester geweiht worden sei, das hat er hier sehr deutlich dargelegt. Denn was ist ein Priester? Ein Priester ist derjenige, der für andere vor den Herrn tritt,den die Liebe (diese ist ja das Element des Priestersinnes) treibt, zu erscheinen vor dem Angesichte Gottes für andere, für Bekannte und Unbekannte, für Bekehrte und Unbekehrte, ja für die ganze Welt.

Betgemeinde, heiige dich mit dem heiigen Öle; Jesu Geist ergieße sich dir in Herz und Seele! Laß den Mund alle Stund von Gebet und Flehen heilig übergehen. Das Gebet der frommen Schar, was sie fleht und bittet, das wird auf dem Rauchaltar vor Gott ausgeschüttet, und da ist Jesu Christ Priester und Versühner aller seiner Diener. Kann ein einziges Gebet einer gläubgen Seelen, wenn's zum Herzen Gottes geht, seines Zwecks nicht fehlen: was wird's tun, wenn sie nun alle vor ihn treten und vereinigt beten!

O so betet alle drauf, betet immer wieder; heiige Hände hebet auf, heilget eure Glieder; heiliget das Gebet, das zu Gott sich schwinget, betet, daß es dringet.


Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Darin liegt es eben, daß wir nicht allein, daß wir nicht bloß und nackt vor Gott erscheinen dürfen, sondern wir erscheinen vor ihm im Namen Jesu Christi, vor ihm als dem Vater unseres Herrn Jesu Christi. Christus ist unser Bruder geworden; nun können und dürfen wir Gott als seinen Vater anrufen, als den Vater dessen, der sich nicht schämt, uns seine Brüder zu heißen. Nun ist den Sündern ein neuer Weg des Lebens geöffnet, auf welchem sie wieder dem Gnadenthrone nahen und Gnade und Barmherzigkeit nehmen dürfen um Jesu Christi willen. In Christo können nun Sünder wieder Kinder werden; in Christo ist der Reichtum der Erbarmungen Gottes wieder aufgetan; in Christo dürfen sie mit großer Zuversicht zu seinem Throne nahen, dürfen hineinschauen in die Klarheit des Vaters mit aufgedecktem Angesicht, dürfen priesterlich für sich und andere vor ihn treten; in Christo ist er ein Vater, und zwar ein rechter Vater über alles, was da Kinder heißet im Himmel und auf Erden; über die ganze Familie Gottes geht nun seine väterliche Huld und Gnade; über seine Kinder ist seine Güte alle Morgen neu.

Wir sehen hinauf, er siehet herab; an Lieb und Treue geht uns nichts ab, bis wir zusammenkommen. Oh! Was muß das Herz des Apostels empfunden haben, als er jene Worte niederschrieb! Von welch einer heiligen Freude und Wonne muß er durchdrungen gewesen sein, als er schrieb, daß der majestätische Gott, vor dessen Herrlichkeit der schnöde Sünder vergehen müßte, nun der rechte Vater ist über alles, was da Kinder heißt im Himmel und auf Erden! Dies ist ja das ganze Evangelium; das ist der Triumph der ewigen Liebe; das sind die seligen Früchte des sauren Verdienstes Jesu Christi, die Früchte seiner Erniedrigung, die Früchte seines Lebens, Leidens und Sterbens, die Früchte seiner Auferstehung und der treuen Ausrichtung seines ganzen Hohepriesteramtes, daß Gott der rechte Vater ist über alles, was da Kinder heißt im Himmel und auf Erden.

O ewiger Abgrund der seligsten Liebe, in Jesu Christo aufgetan! Wie brennen, wie flammen die feurigen Triebe, die kein Verstand begreifen kann! Was liebest du? Sünder, die schnöde Zucht; wen segnest du? Kinder, die dir geflucht; o großes, o gutes, o freundliches Wesen; du hast dir was Schlechtes zum Lustspiel erlesen.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Die Familie Gottes

Es steht in der Bibel eine wichtige Botschaft für die Familie der Kinder Gottes: Außer Gott brauchen wir einander am meisten!

Gott will, dass wir eine Gemeinschaft des Glaubens, eine christliche Gemeinde sind. Sein Plan war es niemals, dass das Heil von einem Individuum empfangen und genossen wird, das von der großen Gruppe der Gläubigen isoliert ist. Zugleich muss aber festgestellt werden, dass wir, wenn wir in der Gemeinde sind, nicht alles einfach billigen müssen, was dort getan und gesagt wird. Aber Gott hat uns so geschaffen, dass wir einander brauchen. Wir sollen und müssen in unser Zimmer gehen und für uns allein beten, doch wenn dieses Gebet beendet ist, sollten wir zurückgehen unter Menschen. Dorthin gehören wir.

Kein Mensch ist so schlau, so gut oder so stark, dass er allein leben könnte. Von unseren Glaubensgeschwistern können wir lernen, wie man manche Dinge macht bzw. wie man sie am besten nicht macht. Unser Herr, der der gute Hirte ist, sagte, dass wir die Schafe Seiner Weide sind, und es liegt in unserem Wesen, dass wir in der Herde leben. Das Beste dabei ist, dass der Hirte immer bei Seiner Herde bleibt!