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Predigten zu Ester 4,14

"Denn wenn du in dieser Zeit irgend schweigst, so wird Befreiung und Errettung für die Juden von einem anderen Orte her erstehen; du aber und deines Vaters Haus, ihr werdet umkommen. Und wer weiß, ob du nicht für eine Zeit, wie diese, zum Königtum gelangt bist?"

Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Hier in unserer Zeit

Gerade so, wie jene, die in der Vergangenheit lebten und dabei das Vorrecht hatten, Gottes Volk zu sein, so haben wir dieses Vorrecht in unserer Zeit! Es ist gut, wenn wir es erfassen, dass Gott dann, wenn Er uns als Heilige will, die von Seinem Geist erfüllt sind, nicht verlangt, dass wir wie Abraham aussehen oder wie David auf der Harfe spielen können oder dieselben geistlichen Einsichten wie Paulus haben. All die früheren großen Männer und Frauen des Glaubens sind tot. Du lebst in deiner Generation. Ein biblisches Sprichwort sagt, dass es besser ist, ein Hund zu sein, der am Leben ist, als ein toter Löwe. Du würdest vielleicht gerne Abraham sein oder Isaak oder Jakob. Aber vergiss nicht, dass sie seit Jahrtausenden in der Erde ruhen, während du jetzt lebst.

Du kannst für deinen Herrn heute Zeugnis ablegen! Du kannst immer noch beten! Du kannst dich mit deiner Kraft für diejenigen einsetzen, die hilfsbedürftig sind! Gib Gott in dieser, deiner eigenen Generation all deine Liebe; gib dich Ihm jetzt hin. Du weißt noch nicht, welches heilige, froh machende Geheimnis Gott in dein Herz legen möchte, wenn du dich Ihm öffnest.


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Wer weiß, ob du um dieser Zeit willen zur königlichen Würde gekommen bist?

Wie groß ist der Glaube, dem wir hier begegnen! Mardochai scheint in die Geheimnisse des HErrn eingeweiht zu sein; er weiß, dass seinem Volk von irgend welcher Seite her Erlösung zugesichert ist, – ob durch Esther oder durch andere – aber es liegt ihm ungeheuer viel daran, dass sie der Ehre nicht verlustig gehe, ihres Volkes Befreierin zu werden. Daher der Wink, ob sie nicht etwa zu diesem Zweck so hoch gestellt worden sei. Wenn wir zu Vertrauens- und Ehrenstellen gelangen, so können wir nicht von vornherein wissen wozu. Warum wird dieses junge Mädchen plötzlich zur Leiterin des Hauswesens? Und jener Jüngling, warum wird er aus den Reihen der Arbeiterbevölkerung herausgerufen und zur Seelsorge an einer großen städtischen Gemeinde erwählt? Warum ist jener Mann in seinem Geschäft so vorangekommen, dass er nun Prinzipal des Hauses ist, wo er zuerst als Ausläufer diente? Dies gehört alles zum Plane Gottes. Gott hat sie zu diesen Würden gebracht, damit Er durch sie irgend einen großen Heilszweck ausführen könne. Die Wahl steht ihnen jedoch frei, ob sie Ihm dienen wollen oder nicht. Sie mögen ihre Stellung für sich selbst, für ihr Vergnügen, oder für ihre Bereicherung ausnützen, so dass sie sich verschanzen gegen etwaige Unglücksfälle; aber dann jagen sie nach ihrem Verderben. Ihre Stellung, ihren Reichtum können sie ebenso schnell wieder verlieren, als sie ihn gewonnen haben.

Wo dagegen alle Gaben Gott zur Verfügung gestellt werden, wenn auch auf Gefahr des eigenen Lebens, – denn Mardochais Vorschlag schien für Esther nichts Geringeres zu bedeuten – so wird der Ausgang ein seliger sein. Wer sein Leben lieb hat, der wird es verlieren; wer dagegen bereit ist, es daran zu geben, wird es erhalten. Das Weizenkorn, das in die Erde fällt, trägt viele Frucht.