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Predigten zu Hebräer 11,30

"Durch Glauben fielen die Mauern Jerichos, nachdem sie sieben Tage umzogen waren."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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"Durch Glauben fielen die Mauern Jerichos, nachdem sie sieben Tage umzogen waren"

Der Glaube ist der Schlüssel zu geistlichem Überwinden.

Vierzig Jahre waren vergangen, seit das Volk der Israeliten sich geweigert hatte, in das Land der Verheißung einzuziehen. Jene ganze ungläubige Generation war in der Wüste zugrunde gegangen. Jetzt führte Josua deren Kinder in das Land hinein. Das erste Hindernis, dem sie begegneten, war Jericho - eine gut befestigte Stadt in der Nähe der Jordanmündung.

Es gab damals Städte, deren Mauern waren oben breit genug, dass zwei Wagen auf ihr aneinander vorbeifahren konnten. Vielleicht war das in Jericho wegen der strategisch wichtigen Lage auch der Fall. Das, zusammen mit dem Heer der Verteidiger, machte die Stadt praktisch uneinnehmbar, besonders für die unerfahrenen Israeliten, denen es an militärischer Ausbildung fehlte.

Aber was für Menschen unmöglich ist, ist für Gott sehr einfach. Außerdem bot sich hier die Gelegenheit, dass Gott Seine Macht und das Volk seinen Glauben und seinen Gehorsam demonstrierte.

Man kann sich wohl vorstellen, wie eigenartig dem Hebräervolk zumute war, als sie sechs Tage lang jeweils einmal um die Stadt zogen. Darin hätten wir keinen militärischen Sinn erblickt. Als sie aber am siebten Tag siebenmal um die Stadt zogen und die Priester ihre Widderhörner bliesen, als sie zum letzten Mal kräftig ins Horn stiessen und das Volk laut schrie, da fielen die Mauern von selbst um (Jos. 6,20). Der Glaube hatte eine furchterregende Festung in einen Trümmerhaufen verwandelt.

Kannst du dich auch in der letzten Zeit an geistliche Widerstände erinnern? Wie bist du mit ihnen verfahren? In deinem Christenwandel wirst du immer wieder damit zu tun haben; aber fürchte dich nicht. Betrachte sie als Möglichkeiten, deinen Glauben zu üben und Gottes Macht zu sehen, wie sie sich in deinem Leben entfaltet. Halte am Vertrauen zum Herrn fest und zeige deinen Glauben, indem du mutig tust, was Er dir aufträgt.


Autor: Dora Rappard (* 01.09.1842; † 10.10.1923) Schweizer Missionarin und evangelische Kirchenlieddichterin

"Durch den Glauben fielen die Mauern von Jericho."

Vierzig Jahre werden hier stillschweigend übergangen. Diese Jahre der Wüstenwanderung könnten füglich die Inschrift tragen: "Durch den Unglauben". Nun hatte Josua auf göttlichen Befehl die Führung Israels übernommen. Der Jordan war überschritten worden. Aber es standen drohend vor dem Volk die mächtigen Mauern der festen Stadt Jericho. Man muss die Beschreibung der Begegnung Josuas mit jenem "Fürsten über die Heere Jehovas" lesen (Jos. 5, 13 bis 6, 5), um die ganze Tragweite des wunderbaren Ereignisses zu verstehen. Die Mauern von Jericho fielen tatsächlich durch den Glauben, das heißt durch den Herrn, dessen Wort Josua im Glauben erfasste.

Auch heute stehen die Gotteskämpfer oft vor scheinbar unüberwindlichen Mauern. Es sind Mauern der Trennung von Gott, der Zwietracht unter Menschen, Mauern von bösen Gewohnheiten, von Trägheit, von Schwermut, von Hindernisse in der Arbeit, von Widerstand in den Herzen. In allen diesen Fällen gibt es keine besseren Waffen als diejenigen Israels: Merken auf Gottes Wort, Gehorsam seinen kleinsten Befehlen, betendes Umringen (dem Herrn Darlegen der Not), stilles Harren, auch wenn es sieben Tage oder eben so viele Jahre währen sollte, und vor allem Glauben, Glauben. Denn Glauben heißt Siegen.

Herr, hilf mir, die Mauern, die sich mir entgegenstellen, in Deinem Namen und in Deiner Kraft siegreich überwinden!