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Predigten zu Hebräer 13,20

"Der Gott des Friedens aber, der aus den Toten wiederbrachte unseren Herrn Jesus, den großen Hirten der Schafe, in dem Blute des ewigen Bundes,"

Autor: Christoph Blumhardt (* 01.06.1842; † 02.08.1919) deutscher evangelischer Theologe, Pfarrer und Kirchenlieddichter
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Das ist ein schöner Konfirmationswunsch. Wie herrlich doch, wenn „wir bekehret sind zu dem Hirten und Bischof unsrer Seelen, die wir weiland wie die irrenden Schafe waren,“ wie Petrus sagt (Petr.2,25)! Ach, daß unter den Kindern der Schafe viele wären, die Seine Stimme hören und Ihm folgen! Den großen Hirten der Schafe hat Gott von den Toten ausgeführt. Eben damit ist der Heiland unser Hirte geworden, als der, der „Viele als Kinder zur Herrlichkeit führen und der Herzog ihrer Seligkeit seyn sollte“. (Hebr.2,10). Mit dem Gleichen ist auch Gott der Gott des Friedens geworden, weil nun der Fluch, der auf der Menschheit lastete, der Tod, zu Nichts geworden ist, also unser Zwiespalt mit Gott, der den Tod herbeigeführt hatte, in einen Frieden mit Gott sich aufgelöst hat. Solches ist durch das Blut des Neuen Testaments zu Stande gekommen.

Am Kreuze hat der Hirte etwas uns erworben, mit dem wir's auch erwarten können, aus dem Tod zum Leben zu kommen, nämlich den verheißenen Geist, der uns gegeben wird, dessen Gabe erstmals uns zukommt durch die heilige Taufe, und durch die Konfirmation erneuert und vermehrt wird, durch den Segensspruch, den die Kinder unter Handauflegung empfangen. Durch diesen Geist können wir den Wunsch und die Bitte aussprechen, Gott möge uns fertig machen in allem guten Werk.

Fertig sollen wir im Guten werden, nicht bloß so seyn, daß wir das zehnte Mal auch etwas Gutes tun. Eine Fertigkeit müssen wir bekommen, bei der wir nicht mehr anders können, als Gutes tun, bei welcher uns auch, was vor Gott gefällig ist, zur rechten Zeit einfällt, und die Art, wie wir' s zu machen haben, uns geläufig wird. Man muß es uns zutrauen können, daß es bei uns, wenn's an uns kommt, nicht fehlen werde. Ist doch das noch kein guter Schütze, der auf gut Glück auch einmal das Schwarze trifft; sondern der ist ein guter Schütze, der's immer trifft. Das muß uns freilich alles Gott geben. Er aber gibts, wenn wir unser erstes von heute nicht vergessen, allezeit unser Herz vor Ihm auszuschütten.

Mel. Alle Menschen müssen. JEsu, frommer Menschenherden Guter und getreuer Hirt, Laß mich auch Dein Schäflein werden, Das Dein Stab und Stimm' regiert. Ach, Du hast aus Lieb' Dein Leben Für die Schafe hingegeben! Und Du gabst es auch für mich; Laß mich wieder lieben Dich!