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Predigten zu Hebräer 6,20

"wohin Jesus als Vorläufer für uns eingegangen ist, welcher Hoherpriester geworden in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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ZIELORIENTIERTES LEIDEN

Als Jesus am Kreuz all unsere Sünden trug und die dunkle Nacht des Todes durchlitt, tat er das mit einem bestimmten Ziel vor Augen. Er schuf dadurch einen Zugang zu Gott für uns. Der Apostel Petrus schreibt, dass Christus starb, „auf dass er uns zu Gott führe“ (1Pt 3,18). Gott veranschaulichte diese Wahrheit in symbolischer Weise, indem er den Vorhang im Tempel von oben nach unten zerriss, so dass das innere Heiligtum für alle Anbeter mit sofortiger Wirkung zugänglich war (Mt 27,51). Nun können alle Gläubigen als Priester in die Gegenwart Gottes treten (1Pt 2,9 und Hebr 4,16).

Das aus dem Griechischen übersetzte „auf dass er uns führe“ (1Pt 3,18) beschreibt den Zweck des Handelns Jesu. Dieses Verb wurde oft verwendet, um zu beschreiben, wie jemand einem anderen vorgestellt wurde. Das Substantiv dieses Wortes verweist auf denjenigen, der die Vorstellung übernahm. In den Tagen Jesu war es üblich, dass sich ein Beamter darum kümmerte, wem der Zutritt zum König gewährt wurde. Nachdem er sichergestellt hatte, dass eine Person anrecht auf eine königliche Audienz besaß, kündigte er deren Besuch in der Gegenwart des Königs an und stellte sie vor. Genau diese Aufgabe erfüllt Jesus im Moment auch für uns. Wie er sagte: „Niemand kommt zum Vater, denn durch mich!“ (Jh 14,6). Er kam, um uns in die Gegenwart des Vaters zu führen.