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Predigten zu Hesekiel 36,27

"Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde machen, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechte bewahret und tut."

Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
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"Ich werde meinen Geist in euer Inneres geben und machen, dass ihr in meinen Satzungen wandelt."

Im Spätsommer wohnte ich einmal in einem Bergkurort bei einem Handwerkerehepaar, und zu meiner Freude konnte ich beide zu einem schlichten Glauben an den Erlöser führen. Als meine Zeit um war und ich nach Schanghai zurückkehren musste, ließ ich ihnen eine Bibel da. Im Winter hatte der Mann die Gewohnheit, bei den Mahlzeiten Alkohol zu trinken, manchmal im Übermass. Bald darauf, als es kalt wurde, erschien wieder der Wein auf dem Tisch, und der Handwerker neigte, wie es jetzt seine Gewohnheit geworden war, das Haupt, um für das Mahl zu danken. Aber an diesem Tag wollte kein Wort aus seinem Mund kommen! Nach ein oder zwei vergeblichen Ansätzen wandte er sich an seine Frau. "Was ist los?" fragte er. "Warum können wir heute nicht beten?" Seine Frau nahm die Bibel und blätterte darin auf der Suche nach Erleuchtung, aber vergeblich. Sie konnten keine Erklärung finden, und ich war weit fort. "Trink doch deinen Wein", sagte sie. Aber nein, er wusste, dass er das Dankgebet sprechen musste und es nicht konnte. "Nimm ihn weg", rief er schließlich; und dann baten sie gemeinsam um den Segen für das Mahl.

Als der Mann einige Zeit später nach Schanghai fahren konnte, erzählte er mir die Geschichte. Unter Verwendung eines im Chinesischen gebräuchlichen Ausdrucks sagte er zu mir: "Bruder Nee, der Chef da drinnen wollte mich das Glas Wein nicht trinken lassen!" - "Sehr gut", erwiderte ich, "hör du nur immer auf den Chef da drinnen!"


Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Wie Gottes Gebote bei uns erfüllt werden, wird uns durch Fleisch und Blut nicht geoffenbart. Fleisch und Blut stellt dazu wohl eine Lehre auf, welche Heiligung heißen muss und tut sich viel darauf zu gut, dass es anscheinend der Sünde feind ist und gegen sie kämpft. Aber auf die Frage nach einem guten Gewissen vor Gott bekommt man keine Antwort; die Hälfte des Wortes Gottes möchte einen beruhigen, aber die andere Hälfte erregt ebenso viele Unruhe. Da ist gar kein Friede.
Muss man in Gottes Geboten gewandelt haben, ja oder nein? Das ist die Frage. Der Geist, der den Menschen straft, und das Gewissen, das sich der tatsächlichen Übertretung bewusst ist, sagen ja, und dabei ringt denn der Verstand des Menschen um Aufschluss über hundert Fragen, welche alle im Verborgenen zur Selbstbehauptung aufgeworfen werden; aber der lebendige Gott lässt seiner nicht spotten; er behauptet seine Wahrheit mit Macht. Jede trügerische Gottesgelehrtheit lässt am Ende den Menschen leer und trostlos; er fühlt, dass er in Übereinstimmung mit den Geboten Gottes sein muss, um Ruhe zu haben, aber das Wie, – wie dazu zu gelangen, offenbart uns Fleisch und Blut nicht, und jeder Aufrichtige, der es ernstlich versucht hat, weiß es, dass alle Mittel, welche Fleisch und Blut erdacht und an die Hand gegeben haben, um in Gottes Geboten zu wandeln, immerdar fehlschlagen, und dass das Wie, wie ein Menschenkind in Gottes Geboten wandeln kann und auch wirklich wandelt, durch Fleisch und Blut nie ist gefunden worden. Gottes Mund selbst belehrt uns, dass solches aus unserer Hand genommen ist, und dass er, Gott, es selbst ist, der solches bei uns darstellt.

Ich tue nicht, Herr, was ich soll;
wie kann es doch bestehen?
Es drücket mich, das weißt du wohl;
wie wird es endlich gehen?
Elender ich, wer wird mich doch
erlösen von dem Todesjoch?
Ich danke Gott durch Christum.


Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Demnach sollen wir, wo wir von Geboten und Rechten lesen, gar nicht an uns selbst denken, als wären wir die Leute, die dazu tüchtig gemacht sein müssten, sondern sollen bei all unserer Ungeschicktheit und Untüchtigkeit an Gott denken, den lebendigen, treuen Gott. Wir sollen auch nicht darauf sinnen, dass erst unsere Ungeschicktheit und Untüchtigkeit weggenommen sein müsse, sondern wir sollen uns trotz der Untüchtigkeit und inmitten der Untüchtigkeit an seine Verheißung halten, dass er solches gesagt und verheißen, nämlich: er wolle es selbst machen, dass wir in seinen Geboten wandeln, seine Rechte halten und darnach tun. Denn sollte erst die Untüchtigkeit weggenommen sein, so wären wir Gott und könnten es selbst zustande bringen, und wenn auch nicht ganz durch uns selbst, so dann doch wenigstens halb durch uns selbst, halb durch seine Hilfe.

Darum werden wir dabei umso mehr seine Verheißung ins Auge fassen: Ich will es machen, und auf dieser Verheißung mit allem Anliegen bestehen, dass der allmächtige Erbarmer sie selbst bei uns erfüllt habe. Da geben wir aber uns selbst, so wie wir uns befinden, samt seinen Geboten und Rechten und das Tun darnach in seine Hände und klammern uns umso fester an unsern Gott und treuen Heiland, halten uns an seiner Gnade und Erbarmung und rühmen uns selbst am allerliebsten unserer Schwachheit, auf dass die Macht Christi als ein Zelt über uns her sei.

Tue auf den Mund,
zeig' mir dein Verlangen!
Sieh' den Gottesbund:
alles bin ich dir,
du wirst stets von mir
volle Gnüg' empfangen.


Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Es sei bei uns nur die Anerkennung, dass wir Staub, Erde und Asche sind, und dass Gott Gott ist. Wenden wir uns bei allem Gefühl dessen, was wir sind, zu unserm Gott und treuen Erbarmer, halten wir bei allem Dahinschwinden vor seinem Worte fest an seinem herzlichen Erbarmen, an der Gnade Christi, so werden wir wohl erfahren, wie uns seine Salbung über alle Dinge belehrt, dass wir wissen, bedachtsam zu wandeln inmitten eines verkehrten und verdrehten Geschlechts. Wer Hunger und Durst hat nach dem Worte seiner Gnade, nach der Gerechtigkeit des Himmelreiches wird sich wohl erfüllt finden mit dem Geist des Hinaufseufzens zu Gott um jegliche Errettung von allem Bösen, mit dem Geist der Gnade und des Gebetes, der Gnade, um zu empfangen Gnade für Gnade, des Gebetes, auf dass er mit seinem Gott hindurchkomme durch eine Welt, welche ganz im Argen liegt. Auch wird Gott alle seine Gebete: Leite mich in deine Wahrheit! erhalte mich in deinen Wegen, in den Wegen deiner Gerechtigkeit, gnädiglich erhören und es so machen, dass er in Gottes Geboten gewandelt und seine Rechte gehalten und darnach getan haben wird, so dass kein Satanas mit Recht etwas an ihm wird auszusetzen haben; denn Gott bringt die Seinen wohl zu Ehren und errettet sie aus dem Rachen des Tieres, das aus dem Abgrund ist.

Durch deines Gottes Huld allein
kannst du geführt und sicher sein:
Mein Volk, sieh' seine Werke!
Herr, führ an uns und unserm Haus
dein Heil, dein Werk in Gnaden aus,
nur du bist unsre Stärke!


Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Es sei bei uns nur die Anerkennung, dass wir Staub, Erde und Asche sind, und dass Gott Gott ist. Wenden wir uns bei allem Gefühl dessen, was wir sind, zu unserm Gott und treuen Erbarmer, halten wir bei allem Dahinschwinden vor seinem Worte fest an seinem herzlichen Erbarmen, an der Gnade Christi, so werden wir wohl erfahren, wie uns seine Salbung über alle Dinge belehrt, dass wir wissen, bedachtsam zu wandeln inmitten eines verkehrten und verdrehten Geschlechts. Wer Hunger und Durst hat nach dem Worte seiner Gnade, nach der Gerechtigkeit des Himmelreiches wird sich wohl erfüllt finden mit dem Geist des Hinaufseufzens zu Gott um jegliche Errettung von allem Bösen, mit dem Geist der Gnade und des Gebetes, der Gnade, um zu empfangen Gnade für Gnade, des Gebetes, auf dass er mit seinem Gott hindurchkomme durch eine Welt, welche ganz im Argen liegt. Auch wird Gott alle seine Gebete: Leite mich in deine Wahrheit! erhalte mich in deinen Wegen, in den Wegen deiner Gerechtigkeit, gnädiglich erhören und es so machen, dass er in Gottes Geboten gewandelt und seine Rechte gehalten und darnach getan haben wird, so dass kein Satanas mit Recht etwas an ihm wird auszusetzen haben; denn Gott bringt die Seinen wohl zu Ehren und errettet sie aus dem Rachen des Tieres, das aus dem Abgrund ist.

Durch deines Gottes Huld allein
kannst du geführt und sicher sein:
Mein Volk, sieh' seine Werke!
Herr, führ an uns und unserm Haus
dein Heil, dein Werk in Gnaden aus,
nur du bist unsre Stärke!


Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Wie Gottes Gebote bei uns erfüllt werden, wird uns durch Fleisch und Blut nicht geoffenbart. Fleisch und Blut stellt dazu wohl eine Lehre auf, welche Heiligung heißen muss und tut sich viel darauf zu gut, dass es anscheinend der Sünde feind ist und gegen sie kämpft. Aber auf die Frage nach einem guten Gewissen vor Gott bekommt man keine Antwort; die Hälfte des Wortes Gottes möchte einen beruhigen, aber die andere Hälfte erregt ebenso viele Unruhe. Da ist gar kein Friede. muss man in Gottes Geboten gewandelt haben, ja oder nein? das ist die Frage. Der Geist, der den Menschen straft, und das Gewissen, das sich der tatsächlichen Übertretung bewusst ist, sagen ja, und dabei ringt denn der Verstand des Menschen um Aufschluss über hundert Fragen,welche alle im Verborgenen zur Selbstbehauptung aufgeworfen werden; aber der lebendige Gott lässt seiner nicht spotten; er behauptet seine Wahrheit mit Macht. Jede trügerische Gottesgelehrtheit lässt am Ende den Menschen leer und trostlos; er fühlt, dass er in Übereinstimmung mit den Geboten Gottes sein muss, um Ruhe zu haben, aber das Wie, – wie dazu zu gelangen, offenbart uns Fleisch und Blut nicht, und jeder Aufrichtige, der es ernstlich versucht hat, weiß es, dass alle Mittel, welche Fleisch und Blut erdacht und an die Hand gegeben haben, um in Gottes Geboten zu wandeln, immerdar fehlschlagen, und dass das Wie, wie ein Menschenkind in Gottes Geboten wandeln kann und auch wirklich wandelt, durch Fleisch und Blut nie ist gefunden worden. Gottes Mund selbst belehrt uns, dass solches aus unserer Hand genommen ist, und dass er, Gott, es selbst ist, der solches bei uns darstellt.


Ich tue nicht, Herr, was ich soll;
wie kann es doch bestehen?
Es drücket mich, das weißt du wohl;
wie wird es endlich gehen?
Elender ich, wer wird mich doch
erlösen von dem Todesjoch?
Ich danke Gott durch Christum.


Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Ich will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln, meine Rechte halten und darnach tun.

In dem zweiten Teil des siebenten Kapitels des Römerbriefes beschreibt der Apostel einen erweckten Menschen, der dem Gesetz Gottes recht gibt und nicht sündigen will; aber sündigen muss, weil er den heiligen Geist nicht hat. Wir lesen dort die demütigenden Worte: „ich bin unter die Sünde verkauft“ Vers 14 und Vers 18: „Wollen habe ich wohl, aber vollbringen das Gute finde ich nicht.“ Diese Bekenntnisse eines erweckten Menschen beweisen die furchtbare Macht der Sünde, allem guten Willen des Menschen gegenüber, so lange nicht der heilige Geist im Herzen ist. Wie viele gute Entschlüsse und Vorsätze kann man fassen, und immer wieder tritt die menschliche Ohnmacht zu Tage. Bei dieser Ohnmacht bleibt es, bis Gott dem armen Vorsatzmenschen die Augen öffnen kann und er einsieht, er bringt es zu nichts. Erkennt er dieses, so kann der Herr ihm nahetreten mit obigem Trostworte: ich will es machen, machen, was du nie zustande bringst. Wenn der Geist Gottes in das durch Buße und Glauben für ihn zubereitete Herz kommt, so wohnt die Liebe Gottes im Herzen; das vorher Drückende wird leicht, die Last wird Lust, weil das Gesetz Gottes in das Herz geschrieben ist. Es geht dann ähnlich, wie bei zwei Menschen, die innig mit einander verbunden sind: es ist ihnen nicht schwer, sondern Bedürfnis und Lust, einander zu Gefallen zu leben, alles andere wäre ihnen unnatürlich. Die Liebe Gottes im Herzen durch den heiligen Geist muss die Triebkraft werden zum Wandel nach den Geboten und Rechten des Herrn. Unser Heiland ist ja nicht gekommen, das Gesetz aufzulösen, sondern zu erfüllen, es auch durch uns zu erfüllen. Bei ihm sehen wir, dass das Tun des Willens Gottes Seligkeit ist. Er konnte sagen: meine Speise ist, dass ich tue den Willen des, der mich gesandt hat. So muss es auch bei uns kommen durch die Liebe, die allein der heilige Geist geben kann. Ohne ihn richtet das Gesetz Zorn an, weil der Mensch keine innere Freude daran hat und deswegen auch nicht versteht, wie andere, die Gott lieben, auch mit Freuden seinen Willen tun und selig sind in diesem Tun.

Ich danke Dir, meinem Gott, von Herzen, dass Du Durch Deinen Geist mir Deine Liebe in das Herz gegeben hast. Fülle mich mit Deiner Liebe. Amen