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Predigten zu Jeremia 11,19

"Und ich war wie ein zahmes Lamm, das zum Schlachten geführt wird; und ich wußte nicht, dass sie Anschläge wider mich ersannen: "Laßt uns den Baum mit seiner Frucht verderben und ihn aus dem Lande der Lebendigen ausrotten, dass seines Namens nicht mehr gedacht werde!""

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Ein Wanderer durchstreift das Hochgebirge. Plötzlich stockt sein Fuß. Die blühende Wiesenmatte, über die er so fröhlich und sorglos dahinschreitet, senkt sich vor ihm in eine grauenvolle Tiefe.

So erging es dem Jeremia, als ihm Gott die Augen öffnete für den Hass seiner Feinde. „Denn ich wusste nicht…" Diese furchtbaren Feinde sind ja seine Spielgenossen aus der Jugendzeit. Seitdem er dem Herrn dient, ist eine Entfremdung zwischen ihnen entstanden. Aber dass es so stand, wusste er nicht. Nun beratschlagen sie Mordpläne. Jeremia ist auf das tiefste erschrocken. Nein, das wusste er nicht, dass die Knechte Gottes so schwere Wege gehen müssen.

Wie vielen Jüngern des Herrn Jesus geht es ebenso! Sie haben mit Freuden Sein Heil ergriffen! Aber wenn der Herr nun zu ihnen sagt: „Wer mir nachfolgen will, nehme sein Kreuz auf sich", dann sind sie aufs tiefste erschrocken. Schon der Apostel Petrus musste seinen Brüdern schreiben: „Ihr Lieben, lasset euch die Hitze, die euch begegnet, nicht befremden, als widerführe euch etwas Seltsames. Sondern freuet euch, dass ihr mit Christus leidet" (1. Petrus 4, 12). Die blinde Welt muss ja Jesus hassen. Und da sie ihren Zorn an Ihm nicht auslassen kann, hält sie sich an Seine Jünger.

Wollen wir gute Tage haben in der Nachfolge eines Herrn, der das Kreuz trug? Er wird uns auch Kraft gehen, Ihm unser Kreuz nachzutragen. Amen.