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Predigten zu Jeremia 38,5

"Und der König Zedekia sprach: Siehe, er ist in eurer Hand, denn der König vermag nichts neben euch."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Die Gemeinde in der Hand der Mächtigen dieser Welt! Für die Fürsten war es eine einfache Angelegenheit. Dieser Bußprediger passte ihnen nicht. Also machte man kurzen Prozess mit ihm. Mag er im Schlamm der Grube ersticken oder verhungern!

Für den König Zedekia war es eine schwierige, geradezu diplomatische Angelegenheit. Er schätzte den Jeremia und holte gern seinen Rat ein. Andererseits konnte er nicht gegen die mächtigen Fürsten Partei für Jeremia ergreifen. Also hielt er sich neutral.

Für Jeremia war das eine schreckliche Angelegenheit. Oder gibt es etwas Schrecklicheres, als in der Menschen Hände zu fallen? So sieht die Sache von außen aus, wenn die Gemeinde in die Hände der Mächtigen dieser Welt gerät. In Wirklichkeit aber sah die Sache sehr anders aus, denn die Gemeinde ist die Gemeinde des lebendigen Gottes. Und das verändert die Lage. Zedekia irrte zuerst, als er sagte: „Jeremia ist in eurer Hand." Jeremia und die Gemeinde Jesu ist nie in der Menschen Hand; denn Gott gibt Sein Eigentum nicht heraus.

Und Zedekia irrte, als er meinte, man könne in dieser Sache neutral sein. Wer sich nicht zu Jesus und Seiner Gemeinde stellt, hat sich gegen sie gestellt. Gott richtete Zedekia mit den Fürsten. Und die Fürsten irrten, als sie meinten, das sei eine einfache Sache, diese Gemeinde zum Schweigen zu bringen. Gott lässt Sein Eigentum nicht ungestraft antasten. Jeremia irrte sich nicht. Denn er vertraute seinem Gott. Amen.