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Predigten zu Jesaja 31,4

"Denn also hat der HERR zu mir gesprochen: Wie der Löwe und der junge Löwe, wider den der Hirten Menge zusammengerufen wird, über seinem Raube knurrt, vor ihrer Stimme nicht erschrickt und sich vor ihrem Lärmen nicht ergibt, also wird der HERR der Heerscharen herniedersteigen, um auf dem Berge Zion und auf seinem Hügel zu streiten."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Die Gemeinde Jesu Christi ist wohl ein armer und schwacher Haufe. Da ist es denn kein Wunder, dass unser Herz erschrickt, wenn die Welt und die Hölle sich aufmachen gegen die Gemeinde. Die Gemeinde des Herrn muss es lernen, auf ihren Herrn zu sehen. Das Wort aus Jesaja ist in seiner wundervollen Anschaulichkeit ein herrliches Trostwort für die Gemeinde.

Ein Löwe lässt seinen Raub nicht los. Da mag der Hirten Menge noch so toben und schreien, „er erschrickt vor ihrem Geschrei nicht und ist ihm auch nicht leid vor ihrer Menge."

So steht es mit unserem Herrn. Er lässt Seinen Raub nicht los. Und Seine Gemeinde ist ja in Wahrheit Sein Raub. Jesus hat sterbend für Gott die Gemeinde erworben. Und nun gehört sie dem Herrn, und Er lässt sie nicht mehr los. Mag die Welt noch so laut schreien – und sie schreit sehr laut – „Der im Himmel sitzt, lachet ihrer.“

„Es ist ihm auch nicht leid vor ihrer Menge." Mögen sich Millionen gegen Ihn verbünden, wie es einmal in der antichristlichen Zeit sein wird – Ihn erschreckt ihre große Zahl nicht. „Und wenn gleich alle Teufel / hier wollten widerstehn / so wird Gott. ohne Zweifel / doch nicht zurückegehn." Der Herr weiß Seine Beute wohl zu bewahren. Amen.