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Predigten zu Jesaja 43,2

"Wenn du durchs Wasser gehst, ich bin bei dir, und durch Ströme, sie werden dich nicht überfluten; wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt werden, und die Flamme wird dich nicht verbrennen."

Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Wenn du durch’s Wasser gehest, will ich bei dir sein, dass dich die Ströme nicht sollen ersäufen; und so du ins Feuer gehest, sollst du nicht brennen und die Flamme soll dich nicht anzünden.

Dieses mächtige Trostwort gilt den Erlösten des Herrn, die er mit Namen gerufen hat, die sein Eigentum sind und ihm leben. Sie sind in ihres Gottes Lebensversicherung für Feuer und Wassersnot. Würde man einem begnadigten Sünder beim Beginn der Nachfolge Jesu auf einmal alle Prüfungen, alle Not, alles Leiden, was ihm in seinem ganzen Lauf begegnen wird vor Augen stellen, so würde er vielleicht den Mut verlieren. Steht er aber am Ende seiner Pilgerschaft und blickt zurück auf alle Trübsale, die ihm begegnet sind, so wird er rühmen müssen, dass der Herr seine Verheißung: „ich will bei dir sein,“ treulich erfüllt hat. Feuer und Wassersnot gehört zur schweren Not. Schwere Not gibt es im Leben der meisten Kinder Gottes; aber Gottes Liebe und Weisheit geht Schritt für Schritt mit uns voran. Er reicht Kraft dar und bewahrt am heutigen Tag, so dass der heutige Tag eine Vorbereitung auf morgen ist, und wir über Wasser bleiben, auch wenn die Wellen höher gehen, als gestern und der Tiegel heißer ist, als zuvor. So bringt er sein Volk durch, und je älter wir werden, desto größer wird uns die tägliche Handreichung unseres treuen Herrn, und desto unentbehrlicher seine Bewahrung. Was würde aus uns, ohne seine Bewahrung! Aber er unser Gott heißt Jehovah; er ist und bleibt derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit, Sein Volk darf ihm allewege vertrauen. Er waltet über uns als der Heilige, und alle seine Wege mit uns, auch Feuer und Wassersnot haben ein Ziel: unseres Heiligung. Wohl dem, der das versteht; denn dann tut man sichere Tritte an der Hand dessen, der Heiland heißt und jede einzelne Seele, die sich ihm anvertraut, hält, pflegt, zubereitet, bis sie völlig geheilt sein wird von aller Sünde und dann das Heilig, Heilig, Heilig anstimmen kann vor seinem Thron.

Der Herr ist gut, in dessen Dienst wir stehen! Wir rühmen seine unwandelbare Treue und freuen uns, unter seiner Hand geborgen zu sein. Amen