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Predigten zu Johannes 21,12

"Jesus spricht zu ihnen: Kommt her, frühstücket. Keiner aber von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? da sie wußten, dass es der Herr sei."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Spricht Jesus zu ihnen: Kommt und haltet das Mahl."

Mit diesen Worten wird der Gläubige eingeladen zur heiligen Nähe Jesu: "Kommt und haltet das Mahl," das heißt doch, an seinem Tisch sitzen, sein Mahl mit Ihm teilen; ja, manchmal heißt dies soviel, als wir sollen uns neben Ihn setzen und unser Haupt an des Heilandes Busen lehnen. Wir werden in seinen "Weinkeller" eingeladen, in seinen Festsaal, wo das Panier der versöhnenden Liebe über uns weht. "Kommt und haltet das Mahl;" das Wort gibt uns einen Anblick unsrer Vereinigung mit Jesu, weil Er selber die einzige Speise ist, die wir geniessen können, wenn wir das Mahl mit Jesu halten. O, welch eine selige Vereinigung! Es ist eine Tiefe darin, die kein Verstand ergründen kann, dass wir also mit Jesu essen sollen. "Wer mein Fleisch isset und trinkt mein Blut, der bleibet in mir und ich in ihm." Es ist ebenso eine Einladung, die Gemeinschaft mit den Heiligen zu geniessen. Christen können über allerlei Punkte verschiedener Meinung sein, aber sie haben alle denselben geistlichen Hunger; und wenn wir auch nicht alle dasselbe fühlen können, so können wir alle dasselbe Brot des Lebens geniessen, das vom Himmel kommt. An der Tafel der Gemeinschaft Jesu haben wir einen Kelch und ein Brot. Wenn der Liebeskelch herumgereicht wird, so umfassen wir alle einander mit herzlicher Liebe, und bitten um diese Liebe. Kommt näher zu Jesu, so werdet ihr euch je länger je inniger im Geiste mit all denen verbunden fühlen, die dasselbe himmlische Manna geniessen wie wir. Ebenso sehen wir hier die Quelle aller Stärkung. Auf Christum sehen, heißt leben; aber die Kraft zu seinem Dienst empfangen wir, wenn wir "kommen und das Mahl halten" mit Ihm. Wir leiden unter mancherlei unnötigen Schwachheiten, weil wir diese Forderung unsres Meisters vernachlässigen. Keiner von uns braucht sich auf schmale Kost einzuschränken; wir sollten im Gegenteil gedeihen von Mark und Fett des Evangeliums, auf dass wir dadurch Kräfte empfangen, und jegliche Fähigkeit zum Dienste des Herrn aufs höchste in uns entwickeln. Wenn ihr also die Nähe Christi wollt zur Wahrheit machen, und die Vereinigung mit Ihm völlig geniessen, wenn ihr wollt die Seinen lieben und vom Herrn Jesus Stärkung empfangen, so "kommt und haltet das Mahl" mit Ihm, durch den Glauben.


Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Jesus spricht zu ihnen: Kommt zum Frühstück!"

Der Herr Jesus wünscht nicht, dass seine Diener nass, kalt und hungrig sind, und sorgt deshalb für Abhilfe. Verlasst euch darauf: Was der Herr Jesus nicht gern sieht, ist auch für uns nicht gut. So hilft es uns nicht weiter, unglücklich zu sein. Die Gedanken an euer eigenes Elend können nur euren Blick auf ihn verdunkeln und euch abhalten, ihm zu dienen. Deshalb möchte ich euch heute zu dem Kohlenfeuer einladen, das uns seine Liebe bereitet hat. Ich möchte euch die Speise heiliger Wahrheit vorsetzen, die sein Wort uns bietet.

Es ist wichtig, liebes Kind Gottes, dass du innerlich in einem guten geistlichen Zustand bist. Manche Schlacht wurde verloren, weil die Soldaten nicht auf den Kampf vorbereitet waren. Lasst es mit euch nicht so sein! Ihr braucht Kraft, wenn ihr lange und harte Arbeit für den Herrn Jesus und seine Wahrheit tun wollt; und ihr werdet diese Kraft nicht ohne himmlische Nahrung erhalten. Die erfolglose Arbeit der letzten Nacht hatte die Jünger müde gemacht. Viele Diener Gottes haben in der letzten Zeit keine Früchte ihrer Bemühungen gesehen. Sie haben nach Menschen gefischt, aber die Netze sind leer geblieben. Es macht traurig, die ganze Nacht hindurch zu arbeiten und nichts zu fangen. Du magst ein weit ausgebreitetes Netz in das große Meer werfen und eine endlose Menge Fische um dich her haben und dennoch nichts fangen. Die Arbeit der Jünger ergab nichts als Wasserplätschern, Ziehen der Netze, Enttäuschung und Müdigkeit. Wenn du in diesem Zustand bist, bedarfst du der Ermunterung. Du hast Zeiten der Erquickung von dem Angesicht des Herrn nötig. Der Heiland ruft dir zu: "Komm zum Frühstück! Verlass das Boot und die Netze; vergiss die vergebliche Nachtarbeit und komm und habe Gemeinschaft mit mir!" Müder, sorgenvoller Arbeiter, hör auf zu klagen, setz dich nieder und iss die Speise, die der Herr Jesus für dich bereitet hat.