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Predigten zu Johannes 5,22

"Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohne gegeben,"

Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Es ist nun einmal der Wille des Vaters, daß durch den Sohn alles gehe, daß derselbe, durch den er die Welt gemacht hat, auch der große Wiederhersteller der gefallenen Welt sein soll; es ist des Vaters Wille, daß der Sohn das Oberhaupt sein soll über alles, das genannt werden mag im Pummel und auf Erden, daß alle gefallenen Geister nur im Sohn sollen ihre Seligkeit suchen und finden, daß man den Sohn ehren soll, wie man den Vater ehrt, und daß, wer nicht glaubt an den Sohn Gottes, geoffenbart im Fleisch, über solchem der Zorn Gottes bleibe. Der Vater hat zum Sohn gesagt: »Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache«. Wer sich nun dieser Ordnung Gottes widersetzt, ihr sich nicht fügt, wer meint, er sei zu klug dazu, wer meint, er sei über das hinausgewacnsen mit seinem Verstand; wer also dem Heiland, dem Sohn, die Ehre nicht gibt, die ihm gebührt, und beugt sich nicht als ein armer Sünder unter den, der gekommen ist, Sünder selig zu machen; wer seine Seligkeit und alle Gnade und alles göttliche Leben und alle Vergebung der Sünden und alles, was seine unsterbliche Seele bedarf, nicht von dem Sohne holen will, sondern sucht andere Wege und Künste; wer in den Schafstall hineinkommen will, aber nicht durch die Türe, die da heißt Jesus Christus, - der ist ein Dieb und Mörder, und wird eines Diebes und Mörders Lohn empfangen. »Wer aber nicht glaubt« - sagt der Heiland - »der wird verdammt werden«, d.h. der hat keine Gnade, keine Barmherzigkeit zu hoffen; alles was er sich vorstellt von Barmherzigkeit Gottes, ist ein eitler Traum und Wahn, er hat nichts anderes zu erwarten, als daß er von dem Richter der ewigen Finsternis und Feuerqual wird zugewiesen werden. Schrecklich aber ist es, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.

Hochgelobet seist du, Jesu Christ, Gottes Sohn; ein lieber Gast kommst du von dem himmlischen Thron zu uns herab auf Erden, für uns Mensch zu werden; des freun wir uns zumal, und empfangen dich all, o milder Heiland! Dein Ausgang von oben hat besucht uns Sünder, willst aus Gnaden begaben deine lieben Kinder, mit himmlischem Reichtum zieren dein Eigentum, den Armen, Elenden all dein Gut zuwenden, o milder Heiland!