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Predigten zu Johannes 6,48

"Ich bin das Brot des Lebens."

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Das Brot des Lebens

Das heilige Wort Gottes hat in der Bibel viele Namen, weil es so viel nützt und schafft. Denn es umfasst alles, und es ist allmächtig. So wird es ein »geistliches Schwert« genannt, mit dem man den Teufel und alle geistlichen Feinde besiegt. Es ist auch ein »Licht«, ein »Frühund ein Spätregen«, ein himmlischer »Tau« oder »Gold«, »Silber«, ein »Kleid«, ein »Schmuck« und noch vieles mehr. So wird es auch »Brot« genannt, weil die Seele dadurch gespeist, gestärkt und groß und stark wird. Denn so wie die Bibel mit dem irdischen Brot alle leibliche Nahrung bezeichnet, so ist das geistliche »Brot« alle Nahrung der Seele. Es gibt sehr viele unterschiedliche Seelen auf der Erde, und jede hat ihre eigenen Bedürfnisse, und doch kann das Wort Gottes jeder einzelnen Seele alles geben, um sie überschwänglich zu sättigen. Der Herr Christus nennt das Wort Gottes ein »königliches Hochzeitsmahl «, und Jesaja spricht von einem »fetten Mahl für alle Völker«. Dieses Brot, diese Speise ist niemand anderes als Jesus Christus, unser Herr, selbst. So sagt er in Johannes 6,51: »Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel gekommen. Wer von diesem Brot essen wird, der wird leben in Ewigkeit. Und das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt.« Alle Predigten und Lehren, die uns nicht Jesus Christus vor die Seele stellen, die sind nicht das tägliche Brot und keine Nahrung für unsere Seelen.