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Predigten zu Johannes 6,6

"Dies sagte er aber, ihn zu versuchen; denn er selbst wußte, was er tun wollte."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Das sagte er aber, um ihn auf die Probe zu stellen, denn er selbst wusste wohl, was er tun wollte."

Lasst uns diese Worte einen Augenblick untersuchen: "Er wusste." Er weiss immer.

"Ach", sagt jemand, "ich weiss nicht, was ich tun soll." Ja, das ist unser chronischer Zustand, wenn wir uns den Kopf über etwas zerbrechen.

Aber Jesus wusste, was er tun wollte. Das ist ein süsser Trost. Er wusste, wie viele Leute da waren. Er wusste, wie viel Brot sie essen würden. Er wusste, wie viele Fische er gebrauchen würde und wie er die Menge speisen wollte. Er wusste alles, ehe es geschah.

Versuchtes Kind Gottes, Jesus weiss alles von deinem Fall und wie er dich wieder aufrichten will. Denke nicht, dass du ihn über irgend etwas informieren könntest. "Denn euer Vater weiss, was ihr bedürft, ehe ihr ihn bittet." Das Gebet soll nicht dazu dienen, den Herrn von etwas in Kenntnis zu setzen. Er wird euch durch euer jetziges Leiden hindurchbringen, ohne dass er nötig hat, eure armselige Weisheit seinem unbeschränkten Wissen hinzuzufügen. Er weiss. Der Heiland wusste, dass etwas getan werden musste, aber er hatte keine Eile. Unser teurer Herr hat glorreiche Musse, weil er immer pünktlich ist. Späte Leute haben Eile; aber er, der nie spät ist, eilt nie! Jesus weiss nicht nur, was du tun willst, sondern auch, was er tun wird. Er beabsichtigt, etwas Großes für dich zu tun und dir zu helfen. Am Ende werden wir sagen: "Gelobt sei der Herr! Wir waren in großen Ängsten, aber unser Herr hat gründlich geholfen. Er hat es nicht zufällig und mit Hilfe glücklicher Umstände getan. Er wusste vielmehr, was er tun wollte, und hat alles vom Anfang bis zum Ende so geplant, dass die Fürstentümer und Gewalten im Himmel auf ewig von der Gnade und Liebe, von der Weisheit, Macht und Vorsorge singen werden, die er seinem Volk so reichlich erwiesen hat."

Könnten wir bereits das Ende sehen, so würden wir schon jetzt beginnen, den Namen unseres Herrn zu erheben, der sein ganzes Werk vorher weiss und nie von seinem Plan abweicht.


Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Darin liegt das Geheimnis des Glaubens und Friedens für die Christen. Welches auch die Umstände sein mögen, der HERR Jesus weiß im voraus, was Er tun will für die, die sich auf Ihn, ihren Retter, verlassen und Ihm gehorchen. Schwierigkeiten und Leid sind nötig zum geistlichen Wachstum. Das Leben des Jüngers kann nicht anders sein als das seines Meisters. Auf jede unserer Nächte folgt ein Morgen. Wenn es durch Dunkelheit geht, stärkt uns die Gewißheit, daß Jesus weiß, wie Er das Licht zum Durchbrechen bringen wird. Wenn wir weder aus noch ein wissen, tun wir gut daran, die Ruhe des Glaubens zu bewahren und zu bedenken, daß Jesus weiß, wie Er eingreifen wird.

Er hat Seinen Plan für uns und die Unseren bereits fertig, und wenn Er gewisse Umstände zuläßt, um uns zu prüfen, so mißt Er die Schwierigkeiten doch genau ab und wird uns zu Seiner Stunde siegreich hindurchführen. Uns mag die bittere, schwere Anfechtung unverständlich scheinen und sehr schmerzlich sein, so daß wir fast unterliegen und erdrückt werden. Dann sollten wir aber versuchen, sie so anzusehen, wie wir es einige Zeit später tun würden. Und wenn Gott einen Glaubens- oder Gehorsamsschritt von uns verlangt, ohne uns eine sichtbare Stütze zu geben, dann wollen wir getrost vorwärtsgehen und gehorchen, wie Abraham, der auszog, ohne zu wissen, wohin er kommen würde. Später werden wir dann sehen, daß der Herr am Ausgang des Tunnels schon für alles Vorsorge getroffen hat und Sein Kind in ein zuvor bereitetes Werk einführt, in dem es in aller Einfalt wandeln kann.

Ja, Er weiß wohl, was Er tun will! Von uns erwartet Er nur, wie von Seinen ersten Jüngern, daß wir Ihm alles ausliefern, was wir besitzen, seien es auch nur fünf Brote und zwei Fische, und daß wir das tun, was Er uns sagt.

Er ist der Erste und wird immer der Erste sein, der weiß, wie Er uns einen Ausgang aus der Bedrängnis schaffen wird (1. Korinther 10,13). Als Er uns berief in all unserer Schwachheit und Unwissenheit, da wußte Er schon im voraus, was Er tun wollte. «Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben» (Johannes 8,12).