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Predigten zu Johannes 7,3

"Es sprachen nun seine Brüder zu ihm: Ziehe von hinnen und geh nach Judäa, auf dass auch deine Jünger deine Werke sehen, die du tust;"

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Die unerleuchtete Vernunft ist einfach nicht imstande, den Herrn Jesus und Sein Wirken zu erfassen!

Die Brüder des Heilandes sprechen hier etwas aus, was durchaus logisch und vernünftig ist. Es ist doch klar: Wer „frei offenbar" sein will, der muss Lärm machen; der muss Reklame machen; der muss Propaganda treiben. Und Jesus will doch „frei offenbar" sein. Er will doch, dass „alle Mühseligen und Beladenen" Ihn erkennen und zu Ihm kommen. Er will doch, dass „allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen". Also – so sagen mit Recht die Brüder – muss Er Lärm und Reklame machen; also muss Er vor aller Welt Seine Wunder tun. Also kann Er Seine Sache doch nicht im Verborgenen treiben. Und doch – es ist anders bei Jesus. Er will tatsächlich das Unmögliche möglich machen! Er will etwas „im Verborgenen tun und doch frei offenbar sein".

So tut Er! – Oder gibt es etwas Heimlicheres und Verborgeneres als Jesu Wirken in einem Menschenherzen? Es sind ja so heimliche Vorgänge, wenn Er ein Herz in die Buße führt und das zerbrochene Herz erfahren lässt, dass Er selbst die heilsame Gnade" ist. Ja, Jesu Werk ist verborgen. – Und doch – Er wird frei offenbar. Seine Leute, an denen Er Sein Werk tut, werden das Licht der Welt. Und das Licht kann nicht verborgen bleiben. Amen.