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Predigten zu Johannes 7,46

"Die Diener antworteten: Niemals hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch."

Autor: Dora Rappard (* 01.09.1842; † 10.10.1923) Schweizer Missionarin und evangelische Kirchenlieddichterin

"Es hat nie ein Mensch geredet wie dieser Mensch."

Nicht aus dem Kreise der Jünger stammen diese Worte. Die Knechte der Hohenpriester und Pharisäer, die ausgesandt waren, Jesum zu fangen, gaben ergriffenen Herzens diesen Bericht. Und die Bürger von Nazareth, die bald nachher wutentbrannt ihren Landsmann aus der Stadt verstiessen, hatten die holdseligen Worte vernommen.

Aber die Nachfolger Jesu aller Zeiten setzen mit Freuden ihr Ja und Amen unter diese Zeugnisse. Gewiss, es hat nie ein Mensch geredet wie Jesus, mit solcher Liebe und solcher Kraft. Durch die Jahrhunderte hindurch schallen seine Worte weiter. Noch heute vernehmen wir seine Stimme, wenn er ruft: "Kommt her zu Mir!" Noch heute kann sein: "Weine nicht!" ein brechendes Herz trösten, und sein: "Ich bin es; fürchtet euch nicht!" den Sturm der Seele stillen. Wie zieht sein Ruf: "Lasset die Kindlein zu mir kommen!" schon die Kleinen an! Wie holdselig sind die Worte vom Hirten, vom Weinstock, vom Brot und Wasser des Lebens! Ja, auch die ernsten Worte vom Sterben, von der Niedrigkeit und dem Kreuz sind voll wahrer Holdseligkeit; denn sie verdammen nur, was in uns hässlich, sündig und irdisch ist, um uns zu schenken, was ewig schön und himmlisch ist.

O Herr, lass Deine holdseligen Worte in mir wohnen, dass aus diesem heiligen Samen eine volle Ernte erwachse.