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Predigten zu Jona 1,4

"Da warf der HERR einen heftigen Wind auf das Meer, und es entstand ein großer Sturm auf dem Meere, so dass das Schiff zu zerbrechen drohte."

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Die Erlebnisse Jonas, des Propheten des HERRN, der zunächst ungehorsam war und dann Buße tat, sind eine Lehre für uns alle, die wir den Namen des Christus tragen. Während der Sturm durch die Welt braust, schlafen viele Christen fest. Sie kümmern sich nicht um das, was um sie herum vorgeht. Gehören wir zu ihnen? Vielleicht lassen wir ein paar oberflächliche Worte des Mitgefühls fallen oder stellen fest, dass die Menschen boshaft sind; aber im Grunde genommen gehört auch das zu dem Traumzustand, in dem wir leben.

Wie einst Jona, so hat auch der Christ heute den Schlüssel zu der ganzen Situation: die Heilsbotschaft des Wortes Gottes. Wenn sie verstanden würde, könnte sie die Rettung des Schiffes sein und den Sturm zum Schweigen bringen. Aber Jona war fest eingeschlafen. Über dem Heulen des Windes, dem Rollen des Donners und der Wellen, die gegen das Schiff schlagen, ertönt eine Stimme: «Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten! » (Epheser 5,14). Hören wir sie? Die Welt hat unseren Dienst dringend nötig, und der Herr Jesus fällt Sein Urteil über uns: Ihr seid tot, eingeschlafen! Oh, lasst uns aufwachen, so wird Christus uns erleuchten! Wir schlafen tatsächlich so fest, dass wir jemanden brauchen, der uns aufweckt und uns aus dem Bett unserer Gleichgültigkeit, unseres in Formen befangenen Dienstes herauszieht. Die Entschuldigung, wir seien doch eifrig am Werk, gilt nicht. Sogar unsere Tätigkeit kann eine Auswirkung unseres geistlichen Schlafs sein! Es gibt Menschen, die im Schlaf sprechen und wandeln...

Nein, wir wollen dem Herrn bekennen, dass wir empfindungslos sind für das Leid der Menschen, dass wir uns in unserer Bequemlichkeit wohlfühlen, dass wir lieber den Sturm überhören und die Tragödien um uns her nicht beachten. Wir wollen Ihm bekennen, wie gleichgültig uns Seine große Liebe, Sein Opfer und Seine Leiden lassen, und Ihn um Vergebung bitten, weil wir uns geweigert haben, als Er uns gebot, Menschenseelen zu retten. Und dann wollen wir aufstehen wie Jona, um Gottes Wort dahin zu tragen, wo Er uns hinsendet.