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Predigten zu Jona 1,5

"Und die Seeleute fürchteten sich und schrieen, ein jeder zu seinem Gott; und sie warfen die Geräte, welche im Schiffe waren, ins Meer, um sich zu erleichtern. Jona aber war in den unteren Schiffsraum hinabgestiegen, und hatte sich hingelegt und war in tiefen Schlaf gesunken."

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Im Sturm

»Die Schiffsleute fürchteten sich und schrien, ein jeglicher zu seinem Gott«, so heißt es in Jona 1,5. Daran sehen wir, dass die Seeleute, die mit Jona auf dem Schiff waren, nur davon wussten, dass es einen Gott gibt. Sie kannten aber keinen bestimmten. Denn es heißt, dass ein jeder zu seinem Gott rief. Das heißt, ein jeder rief zu dem, was er sich in seiner Vorstellung als Gott ausgedacht hatte. Darum fehlte ihnen allen der einzig wahre Gott. Sie hatten nur Götzen, denen sie den Namen und die Ehre Gottes gaben. Und deshalb waren ihre Bemühungen unnütz. Ihr Glaube war nicht echt, sondern Aberglaube und Abgötterei. Ihr Gott ließ sie in Not sinken und umsonst rufen, sodass sie völlig verzweifelten, weil sie nicht wussten, wo sie einen Gott suchen sollten, der ihnen helfen konnte.

Darum liefen sie zu Jona hinab, um ihn aufzuwecken und aufzufordern, seinen Gott anzurufen. Vielleicht gab es ja noch irgendeinen Gott, der helfen konnte und wollte. Daran kann man sehen, dass ein falscher Glaube und ein eingebildeter Gott in Zeiten der Not keinen Wert haben. Weder Götzen noch Aberglaube können uns retten. Alles versagt und lässt uns im Stich, sodass nur Verzweiflung übrig bleibt. Darum hat allein der einzig lebendige Gott den Namen und den Ruhm, ein Nothelfer zu sein, der uns aus allen Schwierigkeiten und sogar aus dem Tod erlösen kann.