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Predigten zu Josua 1,3

"Jeden Ort, auf den eure Fußsohle treten wird, euch habe ich ihn gegeben, so wie ich zu Mose geredet habe."

Autor: William MacDonald (* 07.01.1917; † 25.12.2007) US-amerikanischer Prediger der Brüdergemeinden
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"Jeder Ort, auf den eure Fußsohle treten wird - euch habe ich ihn gegeben, wie ich zu Mose geredet habe."

Gott hatte dem Volk Israel das Land Kanaan gegeben. Es gehörte ihm nach der Verheißung Gottes. Aber die Israeliten mussten ihr eigenes Land erst einnehmen. Sie mussten es besetzen. Die Regel dieser Inbesitznahme hiess: "Jeder Ort, auf den eure Fußsohle treten wird - euch habe ich ihn gegeben." Gott hat uns viele großartige und kostbare Verheißungen gegeben. Die Bibel ist voll davon. Aber wir müssen sie auch im Glauben für uns in Anspruch nehmen. Nur dann gehören sie wirklich uns. Nehmen wir beispielsweise die Verheißungen, die die Errettung betreffen. Gott verspricht wiederholt, dass Er denen ewiges Leben geben will, die ihre Sünden bereuen und Jesus Christus als Herrn und Heiland annehmen. Und doch hat diese Verheißung keinerlei Wert für uns, solange wir sie nicht für uns beanspruchen, solange wir nicht von Herzen auf den Heiland der Sünder vertrauen. Und gehen wir noch einen Schritt weiter! Ein Mensch mag aufrichtig an den Herrn Jesus Christus glauben und sich doch nicht an der Gewissheit seiner Errettung freuen können. Er meint dann beispielsweise, dass er nicht so vermessen sein dürfte, einfach zu behaupten, er sei erlöst. Und so lebt er weiter in Zweifel und Dunkelheit. Das Wort Gottes sagt uns zu, dass diejenigen, die an den Namen des Sohnes Gottes glauben, ewiges Leben haben (s. 1. Johannes 5,13), aber das müssen wir auch im Glauben für uns persönlich annehmen; erst dann können wir uns daran freuen. Gott hat es gern, wenn wir ihm vertrauen. Er ist erfreut, wenn wir Ihn beim Wort nehmen. Er wird geehrt, wenn wir auch die unglaublichsten Zusagen wörtlich nehmen und auf Ihn zählen, dass Er sie erfüllt. Eines Tages, als Napoleon seine Truppen inspizierte, bäumte sich sein Pferd so ungestüm auf, dass der Kaiser beinahe abgeworfen worden wäre. Ein dabeistehender einfacher Soldat rannte nach vorne, ergriff die Zügel und beruhigte das Pferd. Napoleon war sich durchaus im klaren darüber, dass der, der ihm geholfen hatte, kein Mann von militärischem Rang war, aber er sagte zu ihm: "Vielen Dank, Herr Hauptmann!" Und der Soldat nahm ihn sofort beim Wort und erwiderte: "Von welchem Regiment denn, Majestät?" Später, als dieser Mann den Vorfall seinen Freunden erzählte, machten sie sich lustig über ihn, weil er jetzt fest damit rechnete, zum Hauptmann ernannt worden zu sein. Aber es war wirklich wahr! Der Kaiser hatte es so gesagt, und der Soldat hatte diese Beförderung sofort für sich beansprucht. Die Situation des gläubigen Christen ist ganz ähnlich. Es liegt bei ihm, ob er zum Hauptmann ernannt wird oder ein einfacher Soldat bleibt. Er kann sich an den Reichtümern freuen, die ihm in Christus Jesus gehören, oder in geistlicher Armut weiterleben. Die Schätze und Segnungen "Kanaans" liegen bereit, und es ist klar, dass die Christen selber schuld daran sind, wenn sie sich im allgemeinen mit so armseligen Portionen der großen Reichtümer Gottes zufriedengeben."


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Alle Stätten, darauf eure Fußsohlen treten werden, habe Ich euch gegeben

Das ganze Land war Israel gegeben, und doch musste jeder Zoll breit erobert werden. Es sollte den Fuß auf das Land setzen, ob Wüste oder Libanon, Ebene oder Hügelland, und sprechen: „Dies ist mein, die Gabe meines Gottes!“ Insofern dies Recht behauptet wurde, bestätigte es Gott. Schon dem Abraham war das Land verbürgt worden; aber es musste durch das Volk Israel doch noch erobert, und in Besitz genommen werden.

Der Ansiedler, der sich im fernen Westen ein Stück Land gekauft hat, beansprucht es bis zu dessen äußersten Grenzen; im Notfalle wendet er sich sogar an die Regierung, um seinen Kauf zu bestätigen. So müssen wir es auch machen mit unserem in Jesu uns zugefügten Besitz. Alle geistlichen Gaben sind unser in Ihm; von der Wüste dieser Erde an, bis zu dem Strom, der die Stadt Gottes fröhlich macht, ja bis zu dem gläsernen Meere, an dessen Ufer die Sonne niemals untergeht, geht unser Gebiet. Aber wir müssen den Fuß des Glaubens darauf setzen, und sagen: „Alles ist unser; wir sind gesegnet mit allerlei geistlichem Segen in himmlischen Gütern durch Christum. Er hat uns alles gegeben, was zum Leben und göttlichem Wandel dient.“

Fange jetzt ein neues Leben an, gestützt auf dieses Wort; schaue nicht auf die Versuchungen und Schwierigkeiten, sondern beanspruche in festem Glauben alles, was Gott dir verheißen hat, und was dir noch fehlt. Fragst du, woher du solchen fröhlichen Mut bekommen könnest, so liegt die Antwort bereits vor dir: betrachte das Wort Gottes bei Tag und bei Nacht, und weiche nicht davon, weder zur Rechten, noch zur Linken. Die Kraft des Lebens wird genährt durch das Wort Gottes. Nur dadurch können wir das weitere Länder – Gebiet überschauen, das uns rechtmäßig zugesprochen ist, und die Freudigkeit erlangen, hinauszugehen, um es einzunehmen.