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Predigten zu Josua 6,20

"Und das Volk erhob ein Geschrei, und sie stießen in die Posaunen. Und es geschah, als das Volk den Schall der Posaunen hörte, und als das Volk ein großes Geschrei erhob, da stürzte die Mauer an ihrer Stelle ein, und das Volk stieg in die Stadt hinein, ein jeder gerade vor sich hin, und sie nahmen die Stadt ein."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Ein jeglicher stracks vor sich

Gott verlangte von den Israeliten nur, dass sie warteten, gehorchten und Ihm vertrauten. „Und der HErr sprach zu Josua: Siehe da, Ich habe Jericho samt ihrem Könige und Kriegsleuten in deine Hand gegeben. Lass alle Kriegsmänner rings um die Stadt hergehen e i nma l , und tue sechs Tage also.“ Wir müssen dessen gewiss sein, dass uns unser Weg durch Jericho und darüber hinausführt, und dass Gott uns geheißen hat, ihn zu geben. Ist das einmal festgestellt. So können wir vollkommen gewiss sein, dass die drohenden Mauern der Schwierigkeiten, die sich zwischen uns und dem übrigen Land der Verheißung erheben, zu Boden fallen werden. Dazu gehört:

1. Eine Zeit des Wartens

Israel wartete eine Woche lang. Wir müssen vielleicht noch länger warten; aber die Geduld soll fest bleiben bis ans Ende. Kein anderer Lehrer kommt ihr gleich; ihre Schüler werden vollkommen und ganz und werden keinen Mangel haben. 2. Eine Zeit des Gehorsams

Das Volk konnte die Bedeutung jener wiederholten Umzüge um die Mauern unmöglich verstehen; sie waren auch nicht berufen, zu verstehen, sondern einfach zu gehorchen. Voran sollten die Priester mit der Bundeslade ziehen, hernach die Kriegsleute. Wir müssen unsere gewappnete Tatkraft dem langsamen, ruhigen Schritt des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe anpassen.

3. Eine Zeit triumphierenden Glaubens

In jenem Kriegsgeschrei war sein Zögern, keine Zurückhaltung zu bemerken. Die Josua gegebene Verheißung Gottes ließ jeglichen Zweifel, jede Angst verstummen. In getroster Zuversicht machte das Volk das Kriegsgeschrei, und es geschah ihnen nach ihrem Glauben. „Durch den Glauben fielen die Mauern Jerichos.“ Keine Mauer des Aberglaubens oder der Sünde ist so stark, dass sie dem Kriegsgeschrei des Glaubens widerstehen könnte, wenn Gott es befohlen hat.