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Predigten zu Judas 1,9

"Michael aber, der Erzengel, als er, mit dem Teufel streitend, Wortwechsel hatte um den Leib Moses', wagte nicht ein lästerndes Urteil über ihn zu fällen, sondern sprach: Der Herr schelte dich!"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Der HERR schelte dich."

Wie wird der Teufel nach besiegt? Antwort: Jesus bedroht ihn. Nichts anderes als das Bedrohen Jesu kann uns von der niederwerfenden Macht des Teufels erretten. "O," sagt eine arme Seele, "ich bin monate- und jahrelang bekümmert gewesen wegen meiner Seligkeit; ich bin von Ort zu Ort gegangen in der Hoffnung, ein Prediger möchte einmal etwas aussprechen, was den bösen Geist bedrohen könnte." Aber lieber Bruder, liebe Schwester, hast du nicht Unrecht getan? Ist es denn nicht Jesus, welcher den bösen Geist bedroht? Oder vielleicht hast du es selbst versucht, den bösen Geist zu bedrohen; vielleicht hast du mit ihm gestritten, und ihm gesagt, du seiest nicht so grundverdorben, wie er dich beschrieben hat. Es ist aber nicht deine Sache, den Satan zu schelten. Du solltest vielmehr sagen: "Der Herr schelte dich, Satan." O! hättest du nur zu Jesu aufgeschaut und gebetet: "Herr, bedrohe ihn," so würde der Teufel in einem Augenblick verstummt sein, denn er kennt die Allmacht Christi und hat sie schon empfunden. Aber du suchst dein Herz unter diesen Anfechtungen selbst zu beruhigen, anstatt zu gedenken, dass nur Jesus dein Leben hinwegnehmen kann. Gehe nur nach Gethsemane und sei versichert, der Teufel wird dort nie bei dir bleiben; denke an die Kämpfe deines mit Blut bedeckten Heilandes: der Teufel kann das Blut Christi nicht ertragen - er geht brüllend davon schon beim Gedanken daran. Wenn du unter dem Kreuz sitzt, so wird dich der Teufel nicht lange belästigen. Das Beten ist wohl gut, aber es ist nicht der Weg, um vom Teufel loszuwerden. Man muss an Christus denken. Wir sagen oft: "O, dass ich einen stärkeren Glauben und mehr Liebe zu Jesu hätte!" Es ist wohl recht, so zu sprechen, aber es ist nicht hinreichend. Der Weg, den Satan zu überwinden, und Friede mit Gott zu haben, geht durch Christus; "ich bin der Weg;" wenn du den Weg wissen willst, komm zu Christus. "Ich bin die Wahrheit;" wenn du des Teufels Lügen überwinden willst, komm zur Wahrheit. "Ich bin das Leben;" wenn du befreit werden willst, komme zu Jesus.

Wer aber nicht auf Jesum sehen, ja gar den Satan in eigener Kraft vertreiben will, der soll wissen, dass ihn der Teufel auf ewig in seine Gewalt bekommen und ihn nicht schonen wird. Ihr alle, die ihr Gott vergesst, wisst, dass Gott euch zerreißen lassen und für euch kein Erretter sein wird. Warum wollt ihr sterben? Was nützt euch euer eigenes Blut? Bedenkt, Jesus kann und will euch jetzt, eben jetzt retten. Lasst euch von eurer Sünde überzeugen, glaubt an Jesus, geht zu Ihm, und ihr sollt leben in Ewigkeit.