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Predigten zu Kolosser 3,23

"Was irgend ihr tut, arbeitet von Herzen, als dem Herrn und nicht den Menschen,"

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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In einem großen Betrieb war eine Visitation angesagt. Fieberhaft wurde da gearbeitet.

Am Tage nach der Besichtigung saßen zwei Männer in ihrem Büro. Der eine reckte sich gähnend und sagte: „Jetzt kann man sich's wieder ein wenig gemütlich machen." „Ich nicht", erwiderte der andere und arbeitete weiter. Erstaunt sah ihn sein Kollege an. „Warum nicht?" Da antwortete der mit großem Ernst: „Ich werde täglich visitiert von meinem Gott!" Nun schrak der andere auf und sagte: „Ich ja auch!" Wir leben beständig vor Gottes Augen. Und es ist schlimm, dass wir uns das nicht immer klarmachen. Dadurch werden wir in unserem Beruf schuldig. Wir sollten uns nicht damit zufrieden geben, wenn Menschen mit uns und unserer Arbeit zufrieden sind. Die Frage ist immer: „Ist Gott mit meiner Arbeit zufrieden?" „Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen!" Gott will treue Leute. Und die Erlösung, die Gott in Jesus gegeben hat, muss sich auch hier auswirken.

Aber das muss auch gesagt werden: Wir dürfen unsere tägliche Arbeit nicht nur vor den Augen Gottes tun, sondern wir dürfen Ihn auch um Seinen Segen dazu bitten. Wir dürfen nicht nur treue, sondern auch gesegnete Leute werden. Es ist schön, wenn wir nach einem gelungenen Werk singen: „Nun danket alle Gott!" Aber es ist auch gut, wenn wir vorher beten: „Gib, dass ich tu mit Fleiß, was mir zu tun gebühret." Da heißt es am Schluss: „Und wenn ich's tu, so gib, dass es gerate wohl!" So dürfen wir an jedes Werk herangehen. Amen.